U18-Mädchen beenden EM auf Platz elf

09.Juli 2023

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Im letzten Spiel der U18-Mädchen bei der EM in Konya/TUR, konnte die DBB-Auswahl Israel mit 79:63 (19:15, 18:20, 16:17, 10:27) bezwingen. Damit schließt das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel das Turnier auf Platz elf ab. Im Turnierverlauf scheiterten die DBB-Mädchen nach starker Gruppenphase im Achtelfinale an Lettland. Im ersten von drei Platzierungsspielen sicherte sich […]

Im letzten Spiel der U18-Mädchen bei der EM in Konya/TUR, konnte die DBB-Auswahl Israel mit 79:63 (19:15, 18:20, 16:17, 10:27) bezwingen. Damit schließt das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel das Turnier auf Platz elf ab. Im Turnierverlauf scheiterten die DBB-Mädchen nach starker Gruppenphase im Achtelfinale an Lettland. Im ersten von drei Platzierungsspielen sicherte sich die deutsche Auswahl gegen Litauen die Erstklassigkeit, verpasste dann allerdings gegen Belgien eine Top-10-Platzierung. Am heutigen Nachmittag setzte die Mannschaft, ohne die geschonte Topscorerin Annika Soltau, nochmal ein positives Ausrufezeichen und tritt nun die Heimreise an.

Schwung von der Bank

In einer von Nervosität geprägten Anfangsphase kam Israel zu den ersten Punkten. Nach zwei gegnerischen Dreiern in Folge lautete der Spielstand 4:8 aus Sicht der deutschen Auswahl. Einen ersten Umschwung brachte Lara Langermann, die nach Einwechslung erst selber traf und kurz darauf nach eigenem Steal für Marianna Byvatov mustergültig vorlegte (8:8, 6.). Israel blieb aber die aktivere Mannschaft und nutzte die sich häufenden Abstimmungsprobleme der deutschen U18 zur erneuten Führung. In der Schlussphase des ersten Viertels steigerte sich Deutschland und verkürzte durch vier schnelle Punkte von Helena Englisch und Maria Perners Dreier auf 13:15. Israel fand allerdings nochmal die passende Antwort und schlug ebenfalls per Distanzwurf und And-One zurück (15:19, 10.)

Israel besser, Deutschland dreht spät auf

Zu Beginn des zweiten Viertels übernahm erneut Israel das Spielgeschehen. Nach dem vierten Dreier erhöhte Israel auf 16:24. In dieser Phase ging bei Deutschland offensiv wenig. Miriam Diala, die immer wieder in der Zone gesucht wurde, brachte von der Freiwurflinie die ersten Punkte. Nach vier Minuten im zweiten Viertel traf Helena Englisch den ersten deutschen Feldwurf (19:26). Die Israelitinnen waren im Gegenzug deutlich entschlossener und attackierten immer wieder den deutschen Korb oder fanden die freie Schützin. So auch nach sechs Minuten als ein erneuter offener Dreier die Führung in den zweistelligen Bereich brachte (21:33). Daraufhin waren aber auch die DBB-Mädchen wieder voll in der Partie und starteten eine Schlussoffensive. Englisch machte den Anfang und verkürzte auf acht. Darauf folgten Dreier von Langermann und Rolf sowie ein schöner Drive von Scheu (33:35, 9.). Den 14:2-Run komplettierte erneut Langermann, die nach Steal von Rolf frei zum Korb kam. Israel konnte allerdings immerhin mit einer Führung in die Halbzeit gehen (35:37).

Führung wechselt im Minutentakt

Die erste gute Aktion gehörte Nafi Harz, die für Deutschland zum 37:37 ausglich. Dann regnete es wie bereits im ersten Abschnitt israelische Dreier (37:43). Deutschland reagierte mit Zonenverteidigung und schafft es den Lauf des Gegners früh zum erliegen zu bringen. Rolf per Dreier und Byvatov mit zwei Freiwürfen brachten das DBB-Team nach fünf Minuten wieder auf Kurs (43:43). Die U18-Mädchen spielten nun mit spürbar mehr Energie und Intensität und kamen vermehrt zu Ballgewinnen und Transition-Möglichkeiten. Kurz vor der Zwei-Minuten-Marke stellte Miriam Diala nach gutem Cut auf 50:47. Es folgte der nächste deutsche Steal und einfache Punkte von Byvatov (52:48, 29.). Israel erhöhte aber auch nochmal die Schlagzahl und ging durch einen späten 5:0-Run in Führung (52:53).

Pure Dominanz

Gegen Belgien war das vierte Viertel einer der Gründe für die Niederlage. Das DBB-Team blieb diesmal auf dem Gaspedal und eröffnete des Schlussabschnitt mit Punkten von Byvatov und Rolf (58:56). In der Folge wechselte das Spielgeschehen munter zwischen Basketball und Ringkampf. Immer wieder lagen mehrere Spielerinnen beider Teams auf dem Boden und kämpften um Loose-Balls. Deutschland behielt in dieser hektischen aber auch entscheidenden Phase den Überblick und kam nach Punkten von Rolf und Englisch zu einer knappen Führung (62:58, 35.). Israel fand nun immer weniger offensive Lösungen gegen den Druck der deutschen Mannschaft und leistete sich vermehrt Ballverluste. Byvatovs fünften Steal, verwertete Rolf zur Acht-Punkte-Führung (66:58). Auch in den Schlussminuten dominierte die deutsche Aufbauspielerin die Partie. Ihr Jumper zum 68:58 brachte die U18-Mädchen endgültig auf die Siegesstraße. Bei noch einer Minute zu gehen, traf Nafi Harz den Dagger zum 77:61.

„Schlussviertel war Teamleistung“

Head Coach Janet Fowler-Michel…

…zum Sieg gegen Israel: „Endlich haben wir uns mit einem tollen vierten Viertel für den Einsatz belohnt. Wir waren aggressiv und haben eine super Ballbewegung gehabt. Vorher waren es oft Einzelaktionen, aber heute haben wir als Team überzeugt. 22 Assists und 16 Steals sprechen da eine deutliche Sprache.“

…zum Turnierverlauf: „Ich glaube schon, dass für uns eine bessere Platzierung möglich gewesen wäre, aber wir haben die Probleme aus der Vorbereitung nicht komplett abstellen können. Hinzu kamen die angeschlagenen Spielerinnen, durch die uns wichtige gemeinsame Spielpraxis gefehlt hat. Ich denke trotzdem, dass die Mädchen viel von dem Turnier für ihre Entwicklung mitnehmen können.“

 

Für Deutschland spielten:

Maira Banko (Eintracht Braunschweig, 0), Marianna Byvatov (SC Rist Wedel, 16), Miriam Diala (BasCats USC Heidelberg, 6), Helena Englisch (MTV München, 10), Naima Fox (TuS Lichterfelde, 2), Nafi Harz (TuS Lichterfelde, 8), Emmanuelle Kenfac Djuela (TuS Lichterfelde, 0), Lara Langermann (VfL VIACTIV-AstroStars Bochum, 11), Maria Perner (TSV Wasserburg, 4), Mailien Rolf (TV Hofheim/Rhein-Main Baskets, 20), Joanna Scheu (BSG Basket Ladies Ludwigsburg, 2), Annika Soltau (TSV Towers Speyer-Schifferstadt/Rutronik Stars Keltern, dnp)

ZUM BOXSCORE: ISR VS. GER