Mit dem heutigen Update über unsere DBB-Nationalspieler im Ausland verabschieden sich einige Akteure, die wir in den vergangenen Monaten beobachtet haben. Die NBA-Playoffs haben begonnen, von den sieben deutschen Akteuren dort sind noch drei mit dabei. In Europa geht es in den nationalen Ligen und in den Europapokal-Wettbewerben in die entscheidenden Spiele. Mittendrin sind die DBB-Korbjäger. Doch zunächst kümmern wir uns um einen unserer Youngster, der Außergewöhnliches vollbracht hat:

Isaiah Hartenstein ist nach Tim Ohlbrecht der zweite Deutsche, der mit seinem Klub den G-League-Titel gewonnen hat. Doch nicht nur das, denn der Profi im Trikot der Rio Grande Valley Vipers sicherte sich in beeindruckender Manier den Titel des MVP. Nach der Auftaktniederlage im Playoff-Finale schlugen die Vipers in Spiel zwei vor eigenem Publikum zurück. 127:116 wurden die Long Island Nets bezwungen, und das mit einem überragenden Deutschen. In 37 Minuten kam er auf 33 Punkte (10/14, 8/9 Dreier), 13 Rebounds und zwei Assists bei drei Ballverlusten. Die Krönung folgte dann beim 129:112 bei den Nets, das den Titel brachte. Hartenstein stand 36 Minuten auf dem Parkett, erzielte 30 Punkte (11/23, 2/6 Dreier), holte 18 Rebounds und verteilte drei Assists bei zwei Ballverlusten (Bericht und Video).

Es ist in den vergangenen Tagen – auch von uns – wirklich alles gesagt und gezeigt worden, was mit dem endgültigen Abschied von Dirk Nowitzki zu tun hat. Dennoch möchten wir unsere Chronistenpflicht erfüllen und auch noch kurz über seine beiden letzten Spiele berichten. Zunächst wurde NBA-Schlusslicht Phoenix Suns mt 120:109 bezwungen. Nowitzki ließ noch einmal von vergangenen Zeiten träumen und legte 30 Punkte (11/31, 5/14 Dreier) in 33 Minuten auf (Acht Reb., drei Ass., zwei Bv. / Maximilian Kleber 20 Min., vier Pkte, 1/1, zehn Reb., ein Ass., zwei Bv.). Im dann wirklich letzten Spiel beim texanischen Dauerrivalen San Antonio Spurs setzte es eine 94:105-Niederlage, doch die war beim letzten „double double“ von Nowitzki eher nebensächlich (32 Min., 20 Pkte, 8/21, 2/6 Dreier, zehn Reb., ein Ass. / Kleber n.e.). Die Mavericks beendeten die Saison als 14. im Westen (33:49). Hier noch einmal unser Tribute-Video für den größten deutschen Basketballer aller Zeiten:

 

 

Daniel Theis steht mit den Boston Celtics in den Playoffs. Zuletzt musste der deutsche Forward/Center mit einer kleineren Rolle vorliebnehmen, aber mit vielen kleinen wichtigen Aktionen besonders in der Defense ist er weiterhin ein wichtiges Puzzlestück im Roster der Celtics. Im letzten Spiel der regular season holte Boston sich mit dem 116:110 bei den Washington Wizards den begehrten vierten Platz im Osten (49:33), der in der ersten Playoffrunde den Heimvorteil sichert. Theis kam in 13 Minuten auf zwei Punkte (1/1), drei Rebounds und einen Assist. Das 1:0 gegen die Indiana Pacers war eine echte Verteidigungsschlacht mit für NBA-Verhältnisse extrem wenigen Punkten (84:74). Der Deutsche schnappte sich in fünf Minuten auf dem Feld drei Rebounds (0/1).

Auch für die beiden Youngster bei den Los Angeles Lakers, Moritz Wagner und Isaac Bonga, gab es noch ein letztes Spiel. Das wurde mit 101:104 gegen die Portland Trailblazers verloren. Wagner durfte noch einmal 17 Minuten lang aufs Parkett (Sieben Pkte, 3/8, vier Reb., ein Ass.), Bonga holte in neun Minuten einen Rebound, verfehlte aber seinen einzigen Wurfversuch. Die Lakers belegten schließlich Rang zehn im Westen mit 37 Siegen bei 45 Niederlagen.

Noch Einiges vor in dieser Saison hat Dennis Schröder (re.) mit den Oklahoma City Thunder. Im vorletzten „regulären“ Saisonspiel wurden die Houston Rockets mit 112:111 bezwungen. Der deutsche Pointguard wirkte 29 Minuten lang aktiv mit (Zehn Pkte, 3/8, fünf Reb., ein Ass., drei Bv.). Einen persönlichen Rekord mit acht Dreiern in einem Spiel verbuchte Schröder dann beim 127:116 bei den Milwaukee Bucks (40 Min., 32 Pkte, 10/21, 8/15 Dreier, fünf Reb., drei Ass. zwei Bv.), der den Thunder den sechsten Platz im Westen sicherte (49:33). Das erste Playoff-Spiel bei den Portland Trailblazers ging mit 99:104 verloren. Der Deutsche hatte einen schwächeren (Wurf)-Tag erwischt (36 Min., elf Pkte, 5/17, 0/7 Dreier, fünf Reb., drei Ass.).

Wir wandern über den großen Teich zurück nach Europa und dort zunächst zu „unseren“ Spaniern. Johannes Voigtmann hat mit Kirolbet Vitoria den dritten Platz in der ACB verteidigt (20:7). 84:82 lautete der allerdings knappe Erfolg gegen Andorra, der ohne die solide Vorstellung des DBB-Centers möglicherweise nicht zustande gekommen wäre (27 Min., neun Pkte, 4/9, sieben Reb., sechs Ass., zwei Bv.). In der Euroleague beginnt in dieser Woche das Viertelfinale gegen ZSKA Moskau.

Lucca Staiger kehrte mit seinem Team Iberostar Tenerife nach einer schwächeren Phase in der ACB wieder in die Siegesspur zurück und hofft noch auf die Playoff-Teilnahme (Neunter, 13:14). 83:76 hieß es nach 40 Minuten gegen Murcia. Der deutsche Distanzwurfspezialist traf in 18 Minuten einen seiner drei Wurfversuche (Vier Pkte), verteilte einen Assist und leistete sich einen Ballverlust. Tenerife steht bekanntlich im Final Four der Basketball Championsleague (3.-5. Mai 2019, Antwerpen).

Andreas Obst kam mit Monbus Obradoiro bei Real Madrid deutlich unter die Räder (70:94) und hat keine Playoffchancen mehr (Zwölfter, 11:16). Obst erzielte in zwölf Minuten sechs Punkte (2/7, ein Ass., ein Bv.). Nur knapp mit 85:88 unterlag San Pablo Burgos mit Paul Zipser bei Joventut. Der deutsche Forward holte in 18 Minuten fünf Punkte (1/4) und drei Rebounds. Burgos ist Elfter (12:15).

In der Türkei wurden die beiden Deutschen nicht eingesetzt. Robin Benzing fehlte bei Besiktas Istanbul verletzungsbedingt, dennoch gewann der Klub mit 80:78 gegen Kolesi und belegt Platz fünf mit 14 Siegen und elf Niederlagen. Wie so häufig wurde Tibor Pleiß bei Efes Istanbuld in der türkischen Liga „geschont“. Efes siegte 99:62 bei Belediye, musste den ersten Platz aber trotzdem an das punktgleiche Fenerbahce abgeben (21:3). Efes beginnt sein Euroleague-Viertelfinale in dieser Woche gegen Barcelona.

Schließlich steht Maik Zirbes mit Roter Stern Belgrad ganz kurz vor dem Titelgewinn in der Adrialiga ABA. Die ersten beiden Finalspiele wurden vor heimischer Kulisse gegen Buducnost Podgorica (MNE) gewonnen. Jetzt stehen im „best of five“-Finale zwei Auswärtspartien auf dem Programm, ehe ein entscheidendes fünftes Spiel wieder in Belgrad ausgetragen würde. 91:72 hieß es im ersten Spiel, der deutsche Center bot die zuletzt gewohnten Stats: 14 Minuten, neun Punkte (3/4), sechs Rebounds, ein Assist. Ähnlich sahen seine Werte auch nach dem 107:69 in Spiel zwei aus (15 Min., acht Pkte, 4/5, ein eb., ein Ass., zwei Bv.).