DBB-Herren im Ausland 2018/19 – Update 17

05.Februar 2019

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Schröder dominiert Viertel - Theis überzeugt - Voigtmann als Distanzschütze - Pleiß mit double double

Dienstag ist Tag der DBB-Herren im Ausland. Und die haben sich in den vergangenen Tagen nun wirklich nicht lumpen lassen und überall erstklasige Vorstellungen rausgehauen. Da macht dann der Rückblick umso mehr Spaß. Wir starten wieder bei den Nationalspielern, die ihr Geld in der NBA verdienen:

Zwei sehr beeindruckende Auftritte legte Dennis Schröder (Foto) bei den Oklahoma City Thunder aufs Parkett. Dabei suchte er sich jeweils ein Viertel heraus, in dem er mit überragenden Szenen glänzte. So beim 126:117 bei den Orlando Magic. 18 seiner insgesamt 21 Punkte (8/11, 2/2 Dreier) markierte der wieselflinke Pointguard im Schlussabschnitt und entschied damit die Partie. In 28 Minuten holte er noch drei Rebounds und verteilte vier Assists. Etwas früher auf allerhöchste Betriebstemperatur kam Schröder beim 118:102-Erfolg bei den Miami Heat. Sage und schreibe 24 Punkte wurden im zweiten Viertel für ihn notiert. Insgesamt stand der Deutsche 29 Minuten auf dem Feld (28 Pkte, 11/13, 4/6 Dreier, zwei Reb., ein Bv.). Die 129:134-Niederlage gegen die Boston Celtics beendete dann die sieben Spiele währende Siegesserie der Thunder. Schröder kam in 23 Minuten auf 16 Punkte (5/13, 2/5 Dreier), sechs Rebounds und drei Assists bei zwei Ballverlusten. Die Thunder liegen in der Western Conference auf Platz drei (33:19).

Zwei Siege und eine Niederlage lautet die Bilanz der Dallas Mavericks mit Maxi Kleber und Dirk Nowitzki (wurde wie auch Dwyane Wade ehrenhalber für das Allstar Game am 17. Februar nominiert) nach drei Auswärtsspielen. Gegen die Knicks kamen die Mavs zu einem starken 114:90-Erfolg. Kleber stand 17 Minuten auf dem Parkett (Vier Pkte, 2/3, drei Reb., ein Bv.), der von den Fans im Madison Square Garden gefeierte Nowitzki zeigte seine beste Saisonleistung (Zwölf Min., 14 Pkte, 5/7, 2/3 Dreier). In Detroit reichte es dann knapp nicht zum Erfolg (89:93). Als Starter erzielte Kleber in 29 Minuten vier Punkte (1/3), holte starke acht Rebounds und gab zwei Assists. Nowitzki wirkte 13 Minuten aktiv mit (Sieben Pkte, 3/9, 1/5 Dreier, zwei Reb.). Schließlich gewann Dallas ungefährdet mit 111:98 in Cleveland, Kleber holte fast ein „double double“ (27 Min., zehn Pkte, 3/8, 2/4 Dreier, neun Reb., zwei Ass., ein Bv.). Für Nowitzki war es kein guter Tag (Neun Min., fünf Reb.). Dallas belegt im Westen Platz zwölf (24:28).

Großen Schwankungen unterliegt nach wie vor die Einsatzzeit von Daniel Theis (Foto re.) bei den Boston Celtics. Immer wieder beweist er allerdings, wie wertvoll er für das Team sein kann. Das 126:94 gegen die Charlotte Hornets sah noch einen recht „ruhigen“ deutschen Powerforward (15 Min., fünf Pkte, 1/1, sieben Reb., ein Ass.) und beim 113:99 bei den New York Knicks kam er gar nicht zum Einsatz. In der hart umkämpften Spitzenpartie mit den Oklahoma City Thunder (134:129) krönte er sein Wiedersehen mit Dennis Schröder in 17 sehr produktiven Minuten mit 14 Punkten (5/6, 2/2 Dreier) und zwei Rebounds. Die Celtics stehen in der Eastern Conference auf Rang drei mit 34 Siegen und 19 Niederlagen.

Moritz Wagner kämpft bei den Los Angeles Lakers um jede NBA-Minute. 105:121 unterlagen die Lakers den Philadelphia 76ers. Der Deutsche bekam etwas „garbage time“ (Eine Min., ein Ass., ein Bv.) und musste bei der Rückkehr von LeBron James das 123:120 nach Verlängerung bei den Los Angeles Clippers von der Bank aus verfolgen. Vom 101:115 bei Champion Golden State Warriors bleiben nicht nur die seine sieben Punkte (3/3, 1/1 Dreier) und drei Rebounds in elf Minuten in Erinnerung, sondern auch sein kleines „Techtelmechtel“ mit Warriors-Rauhbein Draymond Green. Die Lakers stehen im Westen nach 53 Spielen auf dem zehnten Platz (27:26). Isaac Bonga sah in der vergangenen Woche weder bei den NBA-Lakers noch in der G-League bei den South Bay Lakers Minuten.

Nach überragenden Auftritten in der G-League (zuletzt 19 Pkte, 6/13, 18 Reb., sieben Ass. beim 109:114 bei den Erie Bayhawks) wurde Isaiah Hartenstein zum wiederholten Mal in den Kader von Titel-Mitfavorit Houston Rockets beordert. Und kam beim 122:136 bei den Denver Nuggets acht Minuten lang zum Einsatz (Vier Pkte, 2/4, vier Reb., drei Ass.). Genau wie beim 125:98-Erfolg bei den Utah Jazz (Ein Reb., ein Ass., ein Bv.). Das 118:110 bei den Phoenix Suns fand dann wieder ohne die aktive Teilnahme des deutschen Powerforwards statt. Die Rockets belegen im Westen den fünften Platz (31:22).

In Europa kümmern wir uns zuerst um die mittlerweile „vier“ Spanier. Und freuen uns, dass Paul Zipser bei San Pablo Burgos weiter Spielpraxis sammelt. 13 Minuten waren es beim klaren 96:73-Sieg gegen Delteco, die der deutsche Forward zu acht Punkten (2/4), zwei Rebounds und einem Assist nutzte. Angeschlagen nicht zum Einsatz kam Andreas Obst im Spiel seines Teams Monbus Obradoiro gegen Murcia (91:79). Burgos ist Zwölfter (7:12), Obradoiro steht einen Platz davor (8:11).

Mit hervorragenden Quoten aus der Dreierdistanz ließ Johannes Voigtmann (Foto li.) in den vergangenen Spielen aufhorchen. Im Trikot von Kirolbet Vitoria schenkte der deutsche Center dem Team von Gran Canaria 23 Punkte ein (31 Min., 7/10, 3/5 Dreier, acht Reb., ein Ass., drei Bv.). Die Basken gewannen mit 101:83 und belegen in der spanischen ACB den zweiten Platz mit 14 Siegen und fünf Niederlagen. Und auch international lief es glänzend. 97:73 wurde Maccabi Tel Aviv in der Euroleague förmlich aus der Halle gefegt. Voigtmann überzeugte erneut, machte in 25 Minuten 20 Punkte (4/9, 4/5 Dreier), holte zwei Rebounds und spielte zwei Assists bei einem Ballverlust. Vitoria steht auf Platz acht (10:11), der für die Playoff-Teilnahme genügen würde.

Lucca Staiger durfte sich in der ACB mit Iberostar Tenerife (Vierter, 12:7) sowohl über den etwas überraschenden 63:57-Sieg gegen Tabellenführer Barcelona freuen als auch über seine eigene Vorstellung. Der Scharfschütze netzte drei Dreier bei sechs Versuchen und holte noch einen Rebound in 15 Minuten auf dem Feld. Beim 97:38-Kantersieg gegen das tschechische Opava in der Championsleague durfte er sogar 23 Minuten lang ran, hatte aber einen schwachen Tag erwischt (Zwei Pkte, 1/8, 0/6 Dreier, zwei Reb., vier Ass, ein Bv.). Teneriffa führt die Gruppe B mit elf Siegen bei zwei Niederlagen an.

Auf in die Türkei: Dort gab es jeweils Sieg und Niederlage für die beiden Deutschen Tibor Pleiß und Robin Benzing. „Ausnahmsweise“ durfte Pleiß auch in der türkischen BSL dabei sein, aber wir beschäftigen uns zuerst mit dem Euroleague-Auftritt von Efes Istanbul bei Panathinaikos Athen. 75:88 unterlagen die Türken, auch wenn Pleiß gut spielte (19 Min., 13 Pkte, 5/7, 1/1 Dreier, vier Reb., drei Bv.). Efes liegt jetzt auf Platz vier (13:8). 39 Minuten Spielpraxis gab es dann für den 218 cm Mann beim 95:86 bei Darüssafaka Istanbul. Heraus kam ein „double double“ mit zwölf Punkten (5/11) und zehn Rebounds, dazu zwei Assists. Efes steht auf Platz zwei (13:3). Besiktas Istanbul (Achter, 8:8) mit Benzing ärgerte sich in der BSL über die 87:89-Niederlage bei Pinar Karsiyaka. Der Deutsche agierte stark und kam in 31 Minuten auf 14 Punkte (5/8, 4/6 Dreier) und sechs Rebounds. In der Championsleague gab es einen 80:71-Erfolg gegen Oostende. Der Nationalmannschaftskapitän hatte dieses Mal nur wenig Wurfglück, erzielte aber dennoch zwölf Punkte (3/9, 1/5 Dreier), holte zwei Rebounds und brachte einen Assist an den Mann. In Gruppe D liegt Besiktas auf Platz zwei (8:5).

Last but not least richten wir unseren Blick auf Maik Zirbes, der allerdings nur in der Adrialiga ABA gegen Olimpja Ljubljana (89:61) kurz zum Einsatz kam (Fünf Min., ein Reb. ein Bv.). Sein Team Roter Stern Belgrad steht nach wie vor unangefochten an der Spitze (17:1). Mit der 71:72-Niederlage in Limoges verspielten die Serben allerdings die letzte Chance, im Eurocup eine Runde weiter zu kommen. Der deutsche Center war nicht mit dabei.