U20-Damen verlieren knapp

11.Juli 2018

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Starke erste Halbzeit gegen Frankreich reicht nicht

Im Achtelfinale der Europameisterschaft in Ungarn trafen die U20 Damen heute auf die französische Mannschaft. Das Team von Coach Hanna Ballhaus unterlag nach einer starken Leistung in der ersten Halbzeit mit 66:68 (27:19, 12:10, 7:25, 20:14). Morgen geht es um 17.30 Uhr mit dem Spiel gegen Kroatien weiter (Plätze 9-16).

Für Deutschland starteten Lappenküper, Simon, Peroche, Klug und Sabally in die KO-Phase. Diese Fünf legte los wie die Feuerwehr. Die ersten Punkte der Partie erzielte Johanna Klug in der Zone (2:0, 1.), nachdem Sabally den Sprungball gewonnen hatte. Simon erhöhte kurz darauf von der Freiwurflinie (4:0, 2.), ehe Klug abermals in der Zone abschloss (6:0, 3.). Als Anna Lappenküper (Foto) nach erfolgreicher Defense einen freien Dreier zum 9:0 traf, sah sich Frankreich gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Erst in der vierten Minute konnten die Französinnen ihren ersten Punkte per ‚and one‘  markieren (9:3. 4.) und sogar auf ein 9:5 herankommen. Nicht davon beeindruckt, schloss Sabally gegen zwei Gegenspielerinnen per Korbleger ab und stellte den alten Vorsprung wieder her (11:5, 5.). Nach einem Dreier von Frankreich startete die deutsche Mannschaft einen neuen Lauf, angeführt von Lappenküper, die zwei Punkte in Folge erzielen konnte. Nach Saballys erneutem Korbleger stand es 19:8 (6.). In dieser Phase war es vor allem die Zonenverteidigung der Deutschen, die ihren Gegnern Probleme bereitete. In der Folge scorten beide Teams immer wieder abwechselnd, sodass ein Korbleger der Französin Kadiatou Sissoko den 27:19 Viertelendstand bedeutete. Überragende Akteurin des ersten Abschnitts war Anna Lappenküper, die neun Punkte erzielte und alle ihre Würfe traf.

Zu Beginn des zweiten Viertels verlor die Partie etwas an Fahrt. Johanna Klug scorte die ersten Punkte für das Team von Hanna Ballhaus (29:21, 12.). Danach setzten Theresa Simon in der Defensive gute Akzente und stoppte zwei Angriffe der Französinnen in Folge. Saballys Dreier erhöhte die Führung auf elf Punkte (32:21, 15.). In der 17. Minute war es abermals Sabally, die mit einem weiteren Dreier auf 25:35 stellte. Simon foulte Djekoundade, während diese den ihren Korbleger zum 35:27 verwandelte. Weil es Simons drittes Foul war, nahm Bundestrainerin Ballhaus sie vorsorglich vom Feld. Sabally antwortete mit ihrem dritten Dreier des Viertels (38:27, 19.). Zur Halbzeit stand ein überraschendes 39:29 auf der Anzeigetafel.

Den Start in die zweite Halbzeit verpassten die Schützlinge von Hanna Ballhaus. Frankreich konnte sechs Punkte in Folge markieren, ehe Lappenküper zwei Freiwürfe versenkte (41:35, 22.). Auch danach taten sich die Deutschen schwer zu punkten, sodass Camille Lenglet nach einer Auszeit von Hanna Ballhaus zur ersten französischen Führung traf (41:42, 27.). Diese bauten sie weiter aus, bis Elea Gaba nach erfolgreichem Offensivrebound in der Zone scoren konnte (45:49, 29.). Michaud stellte zum Abschluss des Viertels auf 46:54 für Frankreich.

Im letzten Viertel stemmte sich die Mannschaft um Leistungsträgerin Satou Sabally (Foto) gegen die drohende Niederlage. Gaba attackierte mit der linken Hand und verkürzte auf 50:54 (31.). Danach setzten sich das Team aus Frankreich erneut etwas ab, als Schinkel ihre Gegnerin bei Dreipunktewurf foulte (52:63, 35.). Durch zwei Mitteldistanzwürfe von Lappenküper und Peroche konnte der Abstand erneut verkürzt werden (56:63, 37.). In einer spannenden Schlussphase war es dann Sabally, die ihr Team auf ihre Schultern schnallte. Ihr insgesamt vierter Dreier brachte die Bundesauswahl in der letzten Spielminute wieder in Schlagdistanz (62:65). Anschließend konnte die Französin Sissoko nur einen ihrer zwei Freiwürfe verwandeln (62:66, 40.). Nach der letzten verfügbaren Auszeit der Deutschen traf Theresa Simon einen Dreier und stellte 24 Sekunden vor dem Ende auf 65:66. Sechs Sekunden vor der Sirene konnte Foppossi einen Korbleger verwandeln, der die Französinnen mit drei Punkten in Führung brachte (65:68, 40.). Zuletzt konnte Theresa Simon nur einen ihrer Freiwürfe versenken, sodass am Ende die bittere 66:68 Niederlage stand.

Nachdem Spiel gab Bundestrainerin Ballhaus zu Protokoll: „Jetzt überwiegt natürlich die Enttäuschung. Wir wussten, dass Frankreich eines der stärksten und erfahrensten Teams der EM ist. Wir haben auf dem Feld und taktisch alles gegeben, was wir konnten, darauf müssen wir stolz sein.“ Die Mädchen hätten ihrer Meinung nach am absoluten Limit gespielt. „In solchen Spielen entscheiden dann Kleinigkeiten, mit ein bisschen mehr Erfahrung auf dem Niveau, hätten wir die Überraschung schaffen können“, ergänzt Ballhaus. Für den morgigen Tag und die folgenden Spiele gibt die Trainerin folgende Devise aus: „Mund abputzen, auf den bisherigen Leitungen aufbauen und alles für den Klassenerhalt tun.“

Nach dem Ausscheiden geht es für die Deutschen nun um den Klassenerhalt in der Division A. Morgen spielt man das erste Spiel der Platzierungsrunde der Plätze 9-16 gegen Kroatien. Ein 13. Platz wäre gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt.

Für Deutschland spielten: Laura Schinkel (SV Halle Lions), Theresa Simon (Wolfpack Wolfenbüttel, 10), Britta Daub (Houston Baptist Huskies/USA), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 22/7), Karolin Tzokov (TG Neuss Tigers), Johanna Klug (Fordham Rams/USA, 7/7), Anna Lappenküper (Fort Wayne Mastodons/USA, 13), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz, 4), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 9), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 1), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen)

Boxscore

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