EM: U20-Damen spielen stark auf

09.Juli 2018

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Überzeugender 82:65-Erfolg gegen Slowenien - Jetzt im Achtelfinale gegen Frankreich

Heute traten die U20-Damen zum dritten Mal in der Vorrunde der EM an. Im ungarischen Sopron ging es gegen Slowenien. Das Team von Hanna Ballhaus zeigte ihre mit Abstand beste Turnierleistung und bezwang Slowenien hochverdient mit 82:65 (26:23, 16:11, 19:20, 21:11). Theresa Simon (Foto) und Satou Sabally ragten aus dem Kollektiv mit 24 und 22 Punkten hervor. Dieser Erfolg bedeutete letztlich den dritten Gruppenplatz, denn Russland schlug Serbien im Abendspiel. Damit spielen die U20-Damen am Mittwoch, 11. Juli 2018, um 17.30 Uhr im Achtelfinale gegen Frankreich.

Deutschland begann mit Simon, Sabally, Klug, Lappenküper und Peroche. Von Beginn an verteidigte man engagiert und konnte die ersten Ballverluste erzwingen, dennoch ging Slowenien in Führung (0:2, 2.). Peroche erzielte schließlich den ersten deutschen Punkt von der Freiwurflinie (1:4, 2.). Rosemeyers Dreier brachte Deutschland wieder ganz nah heran (4:6, 3.), Simon traf in Bedrängnis zum Ausgleich (6:6, 4.). Nachdem Klug sich einen Offensivrebound gesichert hatte und mit schönem Pass Lappenküpper freispielte, stand es 10:8 (5.) – die erste deutsche Führung. Rosemeyer traf mit ihrem zweiten Dreier zum zwischenzeitlichen 13:12 (6.). Deutschland verstand es in dieser Phase sehr gut, die Bretter zu kontrollieren und ihre Centerinnen in Szene zu setzen. Gaba, die sich erneut gut positioniert hatte, traf nach Offensivrebound zum 15:12 (7.). Später setzte sie zwei weitere Freiwürfe drauf (19:16, 8.). Sabally warf sich ebenfalls ins Getümmel und sicherte sich den nächsten Offensivrebound, der Korbleger saß (21:16, 8.). Simons Dreier brachte Deutschland die Punkte 24, 25 und 26 – eine starke Leistung! Nach zehn umkämpften Minuten stand es 26:23.

Im zweiten Viertel konnten die U20-Damen ihr sehr gutes Auftreten bestätigen. Peroche stealte den Ball und wurde beim Korbleger gefoult – beide Freiwürfe waren drin (29:23, 11.). Nach Lappenküpers schönem Drive stand es 31:23 (13.) und Deutschland ließ keineswegs nach. Sabally und Simon stellten auf 35:25 (16.). Gabas Block war das nächste Ausrufezeichen! Sabally, die erneut punkten konnte, spielte einen starken Pass auf Gaba, die unbedrängt zum 39:25 (17.) einnetzen konnte. Simon erhöhte per Dreier auf 42:29 (18.) – heute schienen alle Würfe zufallen. Zur Pause stand es 42:34.

Sabally traf im dritten Spielabschnitt zum 45:36 (22.), doch Slowenien konnte verkürzen (45:40, 23.). Dann schlug allerdings die Stunde von Theresa Simon: Deutschlands Nummer sechs traf per Linkskorbleger, legte per Dreier nach und schloss abermals am Korb ab – dieses Mal akrobatisch zum 52:42 (25.). Deutschland war jetzt wie im Rausch: Gaba vollstreckte am Korb nach schönem Anspiel von Schinkel (57:45, 27.). Slowenien schöpfte nach einem Dreier nochmal Hoffnung, doch die immer stärker werdende Schinkel traf zwei schwierige Würfe zum 61:52 (29.). Nach dreißig gespielten Minuten stand es 61:54 für Deutschland.

Simon eröffnete das letzte Viertel, Slowenien antwortete per Dreier (63:57, 33.). Klug nutzt all ihre Power am Korb und stellte auf 65:57 (34.), ehe die nicht mehr zu stoppende Simon per ‚and one‘ zum 68:57 traf (35.). Slowenien vergab nun einfache Punkte und der Widerstand war gebrochen. Sabally erhöhte mit mehreren Punkten, darunter ein glücklicher Dreier mit Brett, zum 75:61 (38.). Simon und Tzokov sorgten von der Freiwurflinie für den 82:65-Endstand. Eine ganz, ganz starke Leistung!

Bundestrainerin Hanna Ballhaus war nach dem Spiel euphorisch: „Dieser Sieg fühlt sich so, so gut an! Wir haben verdient gewonnen und uns das hart erarbeitet.“ Ballhaus bezeichnete die Partie als „Schlüsselspiel“: Man habe gewusst, dass man mit neun Punkten gewinnen musste, wenn man noch Zweiter werden wollte. Somit habe man „voll auf Risiko gespielt“. Ihre Spielerinnen hätten die Trainigsinhalte „wahnsinnig gut umgesetzt“ – sogar jene, die erst im heutigen Training angeschnitten wurden. „Ich bin sehr, sehr stolz darauf, was die Mädchen heute taktisch und körperlich gleistet haben!“

Für Deutschland spielten: Laura Schinkel (SV Halle Lions, 5), Theresa Simon (Wolfpack Wolfenbüttel, 24/6), Britta Daub (Houston Baptist Huskies/USA), Satou Sabally (Oregon Ducks/USA, 22/13), Karolin Tzokov (TG Neuss Tigers, 1), Johanna Klug (Fordham Rams/USA, 4), Anna Lappenküper (Fort Wayne Mastodons/USA, 4), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz, 6), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 10), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 6), Corinna Flaskamp (BBZ Opladen).

Boxscore

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