Am kommenden Sonntag geht die WNBL nach knapp fünf Monaten Pause in ihre 15. Ausgabe. Mit Phoenix-TSV Hagen begrüßen wir den einzigen Neuling, der den Platz der SG Inn-Mangfall Baskets einnimmt. Aufgrund dessen rutschen die Talents aus Bonn in die Gruppe „Mitte“ und die Basket-Girls aus Heidelberg in den „Süden“. Aus den Qualifikationsturnieren schafften es […]
Am kommenden Sonntag geht die WNBL nach knapp fünf Monaten Pause in ihre 15. Ausgabe. Mit Phoenix-TSV Hagen begrüßen wir den einzigen Neuling, der den Platz der SG Inn-Mangfall Baskets einnimmt. Aufgrund dessen rutschen die Talents aus Bonn in die Gruppe „Mitte“ und die Basket-Girls aus Heidelberg in den „Süden“. Aus den Qualifikationsturnieren schafften es neben Hagen zudem BASS Berlin und die ChemCats Chemnitz zurück in die WNBL. Osnabrück sicherte sich den letzten Startplatz und startet als Junior-Team Osnabrück/Artland. Wie immer haben wir vor Saisonbeginn einen Blick auf die Mannschaften geworfen und uns zusätzlich Expertise der Headcoaches bezüglich ihrer Selbsteinschätzung geholt.
Favoriten-Ranking der Vereine1. Platz: ALBA Berlin (12 Nennungen) 2. Platz: Metropolitain Girls (9 Nennungen) 3. Platz: TG Main Sharks Würzburg (6 Nennungen) 4. Platz: SC Rist Wedel (5 Nennungen) 5. Platz: BSG Basket Ludwigsburg, RegioTeam Stuttgart (3 Nennungen) 6. Platz: MTV München, Post SV Nürnberg, TS Jahn München, Rhein-Main Baskets (1 Nennung)
Alle Spieltermine und weitere Infos NORDOSTSC Rist Wedel
Beginnen wollen wir unsere Prognose im hohen Norden beim letztjährigen TOP4-Teilnehmer SC Rist Wedel. Nachdem man nach einer starken Saison als Gruppensieger in die Playoffs einzog, scheiterte man erst in Berlin im Halbfinale gegen den MTV München. Headcoach Jan-Christian Both durfte sich trotzdem nicht nur über diese Leistung freuen, sondern auch über den Award „Trainer des Jahres“. Im Vergleich zum Vorjahr verstärkt Wedel seinen Kader mit sechs neuen Gesichtern. Mit Lisa Hoffmann und Noa Severin verlieren die Risterinnen allerdings beide Center-Spielerinnen. Hoffmann zählte in der letzten Saison mit zehn Rebounds im Schnitt zu den Leistungsstärksten. Diese Lücke hofft unter anderem Nelly Kurzhals zu füllen. Mit Verena Hahn und Lotte Nachbar verabschiedeten sich zwei weitere Leistungsträgerinnen. Weiterhin mit an Bord sind das Zwillingsduo Luise und Lotta Linke, sowie die letztjährige Topscorerin Antonia Laabs. Zum Auftakt in die Saison ist der SC Rist zu Gast bei der MBA.
Prognose: Wedel hat einen guten Mix aus jungen und erfahreneren Spielerinnen. Auf den Guard- und Flügelpositionen ist man gut besetzt und verfügt mit Laabs und Luise Linke über zwei Unterschiedsspielerinnen. Wer auf den großen Positionen Verantwortung übernimmt, wird sich noch zeigen müssen. Wir rechnen fest mit einer Playoff-Teilnahme und haben Wedel auf der Liste für das TOP4.
Mitteldeutsche Basketball Academy
Machen wir beim bevorstehenden Gastgeber weiter. Die MBA verpasste die Playoffs 23/24, überzeugte aber in den Playdowns und sicherte sich den Klassenerhalt. Nun geht es mit neuem Trainer und fünf Neuzugängen in eine hoffentlich erfolgreichere Spielzeit. Am Ruder steht nun der Niederländer Stijn van Duin, der bereits Erfahrungen als niederländischer U-Nationaltrainer sammeln konnte und auch GISA-LIONS-Headcoach Timur Topal zur Seite stehen wird. Mit Lotte Pabst, Nele Tauschel und Maria Neumann verlassen die MBA drei wichtige Führungsspielerinnen. Besonders der Abgang von Pabst, die als Kapitänin fungierte, schmerzt. Auf der Haben-Seite stehen mit Chinaza Ezeani und Daria Ilies zwei Spielerinnen, die auch schon für das DBBL-Team im erweiterten Kader zu finden sind. Dazu die talentierte Prudents Oboh, die in der abgelaufenen Spielzeit zu den besten Shotblockern gehörte. In einem sonst schmalen Kader (12) werden auch die Rosanke-Schwestern mehr Spielzeit bekommen. Mit Wedel steht die MBA direkt vor einem echten Test.
Prognose: Nur ein Sieg trennte die MBA von den Playoffs. Die Abgänge sind zwar nicht unerheblich, aber der Talent-Pool kann aus unserer Sicht ausreichen, um es dieses Jahr schon nach zehn Spielen über den Strich zu schaffen. Mit Ezeani hat man zudem auf der Point-Guard-Position eine Spielerin mit Nationalmannschaftserfahrung.
Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel
Mit dem letztjährigen Einzug in das Viertelfinale konnten die Niedersachsen zufrieden aus der Saison gehen. Besonders die Heimstärke zeichnete die Mannschaft von Trainer Marcel Neumann aus. Dieser gibt die Zügel nun aber in die Hände von Christian Steinwerth, der wiederum vor einem großen Umbruch steht. Mit Anouk Weber, Karla Busch, Helen Leimeter und Lilly Faustmann verlassen die Baskets gleich vier Stammkräfte. Dazu Lara Skirde, die die Guard-Rotation zusätzlich kürzt. Hinzu kommen drei neue Spielerinnen, die das Roster auffüllen. Mit Shadeh Preston verbleibt eine wichtige Stütze, die nach Buschs Abgang auf den großen Positionen unverzichtbar ist. Dazu zählen die Flügel Rania Ayadi und Meret Wellmann zu weiteren Säulen, die bereits im letzten Jahr gute Rollen spielen konnten. Die Guard-Rotation wird sich nach vier Abgängen erst finden müssen. Zeit dafür hat man zumindest bis Ende Oktober, wenn man auf Lichterfelde trifft.
Prognose: Das erneute Viertelfinale wird wohl eine echte Herausforderung für den arg dezimierten Kader der Baskets. Braunschweig kämpft um die Playoffs und wird das Scoring auf neue Schultern verteilen müssen.
Können Antonia Laabs und Wedel weiter an ihrer Erfolgsgeschichte schreiben? 2024 hoffen Rosalie Esser und ALBA endlich auf das Heimspiel im TOP4. | Foto: Manningeaux Für Nala Koletzki und BASS geht es in die zweite WNBL-Saison. | Foto: ManningeauxTuS Lichterfelde
Es zieht uns in die Hauptstadt, wo sich der TuS Lichterfelde ähnlich wie die Braunschweiger von elementaren Leistungsträgerinnen verabschieden musste. Mit tatkräftiger Unterstützung der beiden Guards Xara Eich und Mia Briesemeister reichte es letzte Saison gerade so für Platz vier und damit die Playoffs. Dort blieb man gegen die Metropolitain Girls aber chancenlos. Sowohl Briesemeister als auch Eich, die diesen Sommer für die U18 unterwegs war und nun in Freiburg auf Korbjagd geht, reißen Lücken. So heißt es für Headcoach Dirk Stenke und sein Team zwölf neue Spielerinnen zu integrieren. Dabei helfen sollen Emilie Matern, Sarah Siebold und Elli Pochstein. Auch Greta Scholle, die 2023 Gold bei der U16-B-EM holte, bringt einiges an Potenzial mit. Zum Saisonstart erwartet Lichterfelde mit der Auswärtspartie bei ALBA Berlin – DEM Lokalderby – direkt ein Brocken.
Prognose: Ohne die beiden Topscorerinnen der letzten Saison wird es nicht leicht für Lichterfelde. Mit einem großen Umbruch und vielen WNBL-unerfahrenen Spielerinnen könnte es eine längere Eingewöhnungsphase geben. Ein Erreichen der Playoffs wäre wohl das Maximal der Gefühle.
ALBA Berlin
Zuletzt schaffte ALBA 2022 den Sprung in das TOP4. Letztes Jahr war im Viertelfinale gegen die Metropolitain Girls Schluss. Mit einem sehr erfahrenen Kader geht Neu-Headcoach Antonio Canamero in eine Saison mit hohen Erwartungen. Lediglich Nafi Harz, die bereits letztes Jahr mit Doppellizenz ausgestattet wurde, rückt nun endgültig in den Damenbereich. Mit Rosalie Esser und Lilli Schultze bilden zwei Nationalspielerinnen die Speerspitze des Teams. An deren Seite auch die Guards Raissa Megaptche und Emilia Tomenendal sowie Centerin Ella Panke wichtige Säulen einer ansonsten breit aufgestellten ALBA-Rotation darstellen. Mit einem Heimsieg gegen Lichterfelde könnte man direkt mal eine Duftmarke setzen.
Prognose: Für ALBA kann es nur um den Einzug in das TOP4 gehen. Letztes Jahr hatte man lediglich mit Wedel zu kämpfen, dürfte diese Saison aber wieder als Gruppensieger hervorgehen. Wir und auch die große Mehrheit der Vereine sehen ALBA als Titelfavorit.
BASS Berlin
Nach einem schwierigen ersten Jahr, welches mit null Siegen in der Hauptrunde und Platz drei in den Playdowns in einem Qualifikationsturnier endete, hofft BASS auf neuen Schwung. Mit Lara Hinrichs verließ das Team von Headcoach Nikolas Schilling nur eine Leistungsträgerin der Vorsaison. Somit hält sich der Umbruch in Grenzen. Große Stücke setzt man auf die beiden Guards Nala Koletzki und Helene Lehmann. Koletzki war 23/24 Topscorerin und zählte zu den besten Verteidigerinnen der Liga. Auch Luca Schomerus und Lilja Prehn stehen vor möglichen Entwicklungssprüngen. Im Derby gegen ALBA gilt es dies Ende Oktober zu beweisen.
Prognose: Mit einem breit aufgestellten Kader, der kaum Abgänge beklagt, sehen wir BASS durchaus in der Lage um die Playoff-Plätze mitzuspielen. Bereits in den Playdowns letztes Jahr zeigte man gute Ansätze und gewann drei Spiele. Diese sollten im zweiten Jahr für einen tabellarischen Sprung reichen.
NORDWESTMetropolitain Girls Recklinghausen
Eine makellose Saison endete im Halbfinale des TOP4, wo es die erste Saisonniederlage gegen die BSG Basket Ludwigsburg gab. Einen Wechsel hat man auf Trainerposition vorgenommen, wo Predrag Radanovic Björn Grönheit ersetzt. Mit ansonsten acht neuen Spielerinnen gibt es zudem auch auf dem Feld neue Impulse. Trotz des letztjährigen MVP Clara Bielefeld, 3×3-Nationalspielerin Lucie Keune und Antonia Köller hat der Kader auch Qualität verloren. Topscorerin Adna Halibasic geht ans College und die Flügelpositionen lichten sich nach den Abgängen von Maite Batur, Sophia Müller, Jocelyn Makon und Sofiia Fedina. Nichtsdestotrotz bleiben die Metropolitain Girls auch aufgrund talentierter Neuzugänge wie Stella Reinike im Favoritenkreis. Gegen das Junior-Team Osnabrück/Artland erwarten wir zum Saisonstart einen klaren Heimsieg.
Prognose: Recklinghausen steht ganz oben auf der Favoritenliste und wird wie letzte Saison um den Gruppensieg spielen. Wenn sie ihre defensiven Stärken konservieren können und von längeren Ausfällen verschont bleiben, sind sie heißer Anwärter auf das TOP4.
TG Neuss Junior Tigers
Nach einer Spielzeit mit Höhen und Tiefen schaffte es Neuss trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle ins Achtelfinale und trotzte dort Wedel eine Niederlage ab. Den Weg ins Viertelfinale gingen aber trotzdem die Risterinnen. Nun stehen die Junior Tigers vor einem großen Umbruch. Lediglich drei Spielerinnen aus dem letztjährigen Team bleiben Headcoach Dragan Ciric übrig. Verlassen hat die TG „Rookie des Jahres 2023“ Marija Ilic, die letzte Saison über 25 Punkte pro Partie auflegte. Mindestens genauso essenziell war Johanna Huppertz, die sogar 26 Zähler im Schnitt knackte. Beide Spielerinnen direkt zu ersetzen, wird wohl kaum möglich sein und Neuss wird die 50 Punkte im Kollektiv ersetzen müssen. Mit Eva und Merit Kleyer ergänzen zwei WNBL-erfahrene Spielerinnen das Roster, die zuletzt für die Regio Ladies aufliefen. Dazu darf man gespannt sein, welche Entwicklung Johanna Huppertz‘ Schwester Emma nehmen wird. In ihrer Debütsaison erzielte der Power-Forward neun Punkte und knapp vier Rebounds pro Spiel. Zu Hause geht es für die Junior Tigers gegen die Cologne Regio Ladies in den Saisonauftakt.
Prognose: Neuss wird sich neu (er)finden müssen. Die Abgänge Ilic und Huppertz wiegen schwer und das Roster besteht aus vielen Spielerinnen, die sich erst an die WNBL gewöhnen müssen. Für die Junior Tigers geht es in erster Linie darum, sich in die Playoffs zu spielen.
Rhein Bascats Düsseldorf
Für die Bascats war in der letzten Saison im Achtelfinale gegen ALBA Schluss. Über die Hauptrunde hatte man sich mit fünf Siegen den dritten Platz gesichert. Headcoach John F. Bruhnke geht nun in seine dritte Saison und begrüßt zehn neue Spielerinnen. Verlassen haben die Bascats Nina Wisniewski Richtung Hagen, Frederike Askamp nach Freiburg und Kim Störmer. Im Gegenzug kann Düsseldorf aber auf einige Spielerinnen setzten, die bereits in ihr drittes Jahr WNBL gehen. Führungsspielerinnen wie Laura Knaup und Antonia Marzini sind wichtige Stützen, die mit Talenten wie Lena Bjeltschik ergänzt werden. Am ersten Spieltag empfängt man Neuling Phoenix-TSV Hagen.
Prognose: Die Bascats sollten auch in dieser Saison klar zum Playoffinventar der WNBL gehören. Im dritten Jahr verfügt das Team über erfahrene Spielerinnen, die Düsseldorf auch Richtung Viertelfinale tragen könnten.
Clara Bielefeld und die Metropolitain Girls gehören erneut zum engen Favoritenkreis. Debütsaison: U16-EM-Fahrerin Darina Zyrachenko erstmalig in der WNBL. Emma Huppertz und Neuss befinden sich im Umbruch.Phoenix-TSV Hagen
Nach überzeugender Leistung im Qualiturnier in Grünberg sicherte sich das Team aus Hagen den Startplatz in der WNBL. Marsha Owusu Gyamfi und Fabian Schumann gehen als Trainerduo der Phoenixe das Projekt WNBL an. Mit Nina Wisniewski kommt eine erfahrene Guard-Spielerin aus Düsseldorf. Dazu stehen U16-Nationalspielerin Darina Zraychenko und Lia Wasielewski im Backcourt bereit. Auf den großen Positionen ist man etwas schmaler besetzt. Katharina Welzel mit 1,78 m ist die längste Spielerin, wodurch Hagen zu den kleineren Teams der Liga gehört. In der Vorbereitung konnte man aber bereits ALBA Berlin schlagen und sollte trotz Debütsaison nicht unterschätzt werden. Auswärts in Düsseldorf beginnt für Phoenix das Abenteuer WNBL.
Prognose: Der Neuling wird sich erstmal finden müssen und wird sich vor allem um die Spielerentwicklung kümmern. Trotzdem ist Hagen auch aufgrund der starken Guardrotation ein Kandidat für die Playoffs.
Junior-Team Osnabrück/Artland
Dank eines deutlichen Sieges über den SC Alstertal-Langenhorn in der Qualifikation sicherte sich Osnabrück über einen Dreiervergleich den letzten Platz in der diesjährigen WNBL. Das letzte Jahr wird man wohl schnell aus den Gedächtnissen löschen wollen. Als einziges Team blieb man in 16 Spielen ohne Erfolg. In einer neuen Kooperation verspricht man sich nun einen Neustart. Der personelle Umbruch ist dabei gering. Von den 17 Spielerinnen standen bereits 14 letzte Saison für die damaligen Junior Panthers auf dem Parkett. Der einzige spürbare Abgang im Sommer war Josephine Bormann, die 23/24 ein Double-Double auflegte (11.5 PTS & 10.8 REB). Interessante Perspektiven liefern die beiden Shooting Guards Elina Wilki und Lina Krämer, die letztes Jahr jeweils über acht Punkte scorten. Osnabrück reist zum Auftakt nach Recklinghausen und trifft auf die Metropolitain Girls.
Prognose: Nach einer Saison zum Vergessen geht das Junior-Team mit größtenteils bekannten Personal in den Neustart. Besser kann es eigentlich nur werden und die Erfahrung aus dem letzten Jahr kann reichen um, um den direkten Klassenerhalt ohne Playdowns zu sichern.
Cologne Regio Ladies
Mit sieben Siegen und Platz zwei buchten die Regio Ladies letztes Jahr das Achtelfinale, zogen dort aber gegen Braunschweig den Kürzeren. Der Kader wurde seitdem umgebaut und Neu-Headcoach Omar Collington muss in Zukunft mit Alinde Kerluku, Lara Gierlich, Raili Bast, Eva und Merit Kleyer sowie Kéa Elberding auf jede Menge Stammpersonal verzichten. Zehn Neuzugänge sollen Abhilfe verschaffen, die es in Anbetracht des Umbruchs auch brauchen wird. Als Führungsspielerinnen werden mit Sicherheit auch Alma Schiffer und Jule Bruns gefordert sein. Köln trifft zu Beginn auswärts auf Neuss.
Prognose: Die vielen Abgänge haben einige Lücken hinterlassen, in welche die jungen Spielerinnen erstmal hineinwachsen müssen. Platz zwei wird wohl eine Herkulesaufgabe, daher sehen wir Köln eher im Kampf um die unteren Playoffplätze.
MITTEChemCats Chemnitz
Nur einen Sieg konnten die ChemCats in der letztjährigen Hauptrunde einfahren und blieben auch in den Playdowns trotz Besserung nach einem Dreiervergleich glücklos. Mit Platz drei ging es in die Qualifikation, welche man allerdings souverän meisterte und nun mit einem beinahe unveränderten Kader auf mehr Erfolgserlebnisse hofft. Im Vergleich zu sieben Neuzugängen traf es das Team von Headcoach Juliane Höhne bei den Abgängen nur geringfügig. Alea Stephan schloss sich den Main Sharks aus Würzburg an. Auf ihrer Position verfügen die ChemCats aber mit Lisa Hoppe und Lisa Weise über gute Alternativen. Hinzu kommt der WNBL-erprobte Backcourt mit Jette Krause und Mette Härtel. Allgemein eine Mischung, die ergänzend mit den jüngeren Spielerinnen Höhne einen breiten Kader zur Verfügung stellt. Für Chemnitz geht es zum Saisonauftakt auswärts gegen die Rhein-Main Baskets.
Prognose: Nachdem es letztes Jahr oftmals lange Gesichter gab, halten wir Chemnitz dieses Jahr für deutlich kompetitiver und für playofftauglich. Viele Spielerinnen gehen bereits in ihr zweites Jahr WNBL und sorgen für einen ausgeglichenen Kader, ohne offensichtliche Lücken. Mehr als Platz drei wäre aber eine kleine Überraschung.
TG Main Sharks Würzburg
Mit einem der jüngsten Kader geht es für Headcoach Michael Wiegand in die neue Saison. Letztes Jahr performte Würzburg stark und ging als Gruppensieger ins Achtelfinale, wo man aber etwas unerwartet gegen die TS Jahn München ausschied. Mit sieben Neuzugängen, von denen einige zur deutschen U16-Meistermannschaft zählen, gilt es die Abgänge der Leistungsträger wie Charlotte Soth, Chanel Ndi und Franziska Schulz zu kompensieren. Alea Stephan kam aus Chemnitz. Mit Mia Wiegand, die als amtierender „Rookie des Jahres“ in die Saison geht, und Elina Timoschenko, der 23/24 knapp 20 Punkte im Schnitt gelangen, sind die Würzburgerinnen in der Spitze stark besetzt. Spannend wird es zu sehen sein, wie die jungen Layla Mayer und Laura Jordan sich entwickeln werden. Zum Start erwarten die Main Sharks die Talents aus Bonn.
Prognose: Würzburg konnte die starke Form der Hauptrunde nicht in die Playoffs transportieren und wird daher auch beflügelt vom Titel im U16-Bereich neu angreifen wollen. Wiegand und Timoschenko sind Gesichter der Liga und können das ansonsten größtenteils unerfahrene Team tragen. Wir haben Würzburg fest für die Playoffs eingebucht und trauen den Unterfranken auch den Gruppensieg zu.
Post SV Nürnberg
Nach einem fulminanten Saisonauftakt vor circa zwölf Monaten ging den Fränkinnen zum Saisonende die Puste aus. Mit dem vierten Platz schleppte man sich in die Playoffs und zog dort gegen das RegioTeam Stuttgart den Kürzeren. Für Headcoach Philipp Finsterer geht es nun daran, den 20-Mädchen starken Kader zu formen und das Potenzial, was zweifelsohne vorhanden ist, konstant abzurufen. Insgesamt zwölf Neuzugänge stehen zur Verfügung und sollen die Abgänge Jana Koch und Sophie Müller mit auffangen. Noemi Schoenauer wird dabei eine tragende Rolle spielen. Ebenso dürften Emma Rettinger und Sophie Dropuljic wieder wichtige Stützen des SV sein. Auf den großen Positionen hat man sich zusätzlich extern verstärkt und bietet die Qual der Wahl. Den Startschuss gibt es für den SV auswärts bei den Talents in Bonn.
Prognose: Nürnberg ist in seiner Gruppe definitiv im Favoritenkreis auf die Pole Position. Man ist in der Lage die wenigen Abgänge zu kompensieren und hat sich keine Baustellen aufgemacht. Mit Schoenauer, Rettinger und Dropuljic stehen zudem drei +10-Punkte-Spielerinnen zu Verfügung. Der SV kann oben mithalten und auch in den Playoffs für Überraschungen sorgen.
Dilara Özdemirs Rolle bei den Rhein-Main Baskets dürfte nach einigen Abgängen wachsen. Rookie des Jahres Mia Wiegand hofft mit Würzburg weiter durchzustarten. Veränderung: Für die Talents um Emily Scheibinger geht es in die Gruppe „Mitte“.Südhessen Juniors
Klammheimlich erspielten sich die Juniors letzte Saison Platz zwei, konnten das Formhoch gegen den späteren Champion Ludwigsburg aber nicht aufrechterhalten. Trotzdem ein voller Erfolg für die Mannschaft aus Bad Homburg. Nils Wehdemeier geht mit Erfolgstrainer Jay Russell Brown auch in die neue Saison. Mit zehn Neuzugängen wird diese aber keine einfache. Neben Flügelspielerin Ida Bokemyer müssen die Juniors außerdem auf Finja Heubel, Emily Haux und Hanna Adaszewska verzichten. Damit wurde vor allem der Frontcourt deutlich geschwächt. Wie viel von der Scoring-Last nun auf den Schultern der ehemaligen Würzburgerin Charlotte Soth lastet, wird man sehen. Letztes Jahr kam der Shooting-Guard auf knapp 14 Punkte pro Partie. Neben ihr dürften Valentina Beising und Katerina Romanou wichtig werden. Um die Lücken unterm Korb zu stopfen, zählen die Juniors auf Ella Schrader und Zoe Berger. Ernst wird es für die Südhessen am Wochenende gegen die Rhein-Main Baskets.
Prognose: Unter Berücksichtigung der vielen Abgänge von Leistungsträgerinnen, sehen wir noch einige Fragezeichen über den Juniors. Platz zwei halten wir für unrealistisch, haben aber auch aus der letzten Saison gelernt und wissen, dass das Unterschätzen der Juniors ein Spiel mit dem Feuer ist. Wir glauben, dass Südhessen bei einem guten Saisonverlauf um die Playoffplätze mitspielen kann.
Rhein-Main Baskets
Der Champion aus 2023 zog nach einer guten Hauptrunde auf Platz drei in die Playoffs. Gegen den TOP4-Teilnehmer MTV München war dort aber direkt Endstation. Headcoach Rolf Weidemann kann sich über sieben Neuzugänge freuen, beklagt aber auch einige schmerzhafte Abgänge. Die Guard-Rotation wurde nach den Verlusten von Inga Oberhag, Antonia Schütze, Charlotte Kriebel und Jennifer Reitz einmal auf links gedreht. Neben dem Scoring haben damit auch die Strukturgeberinnen den Staffelstab abgegeben. Mit U16-Nationalspielerin Dilara Özdemir steht der nächste talentierte Point-Guard aber schon bereit. Zudem verstärkt Inge Schulze Steinen, die von den Juniors nach Hofheim wechselt, Weidemanns Roster. Spannende Entwicklungen versprechen Marlene Lorenz und Youngster Helena Grgat.
Prognose: Die Baskets haben Playoff-Format, werden sich aber in einer ausgeglichenen Gruppe strecken müssen, um eine ähnliche Siegesanzahl zu holen wie letzte Saison. Für uns sind sie eine Wundertüte, bei der vieles möglich, aber wenig gewiss ist.
Talents BonnRhöndorf
Mit Platz fünf erlebten die Talents eine sehr durchwachsene Hauptrunde. In den Playdowns machte man sich seiner Enttäuschung aber Luft und sicherte sich souverän den Klassenerhalt. Aufgrund der Qualifikation von Phoenix-TSV Hagen geht es aus Gruppe „Nordwest“ nun in „Mitte“. Headcoach Nicola Happel baut größtenteils auf den Kader der Vorsaison und begrüßt lediglich fünf Neuzugänge. Greta Gomann, die schon letztes Jahr vermehrt im Damenbereich auflief, verlässt die WNBL nun gänzlich. Neben ihr scheidet auch Luisa Sundermann aus. Der Backcourt ist trotz beider Abgänge sehr gut aufgestellt. Neben Emily Scheibinger als Strippenzieherin, könnten auch Laura-Sophie Telke, Linda Thimm und Noémi Bokodi für Furore sorgen. Das erste Saisonspiel bestreiten die Talents am Sonntag gegen den Post SV Nürnberg.
Prognose: Wir rechnen bei Bonn mit einer Steigerung im Vergleich zur Vorsaison und haben sie fest im Playoffrennen eingespeichert. Für die Spitze wird es wohl noch nicht reichen, obgleich man durchaus die richtigen Zutaten für eine erfolgreiche Saison hat.
SÜDBasket-Girls Rhein-Neckar
Nach einer eher ernüchternden Spielzeit mit drei Siegen in der Hauptrunde und dem Verpassen der Playoffs schafften es die Basket-Girls in den Playdowns die Klasse zu halten. Nun gilt es für das Team von Headcoach Oliver Muth in Gruppe „Süd“ einen neuen Angriff zu starten. Mit einem großen Kader von 23 Spielerinnen steht ein nicht unerheblicher Umbruch bevor. Aus der Vorsaison verließen Rhein-Neckar Lavina Rammrath und Kira Shakimov. Stammkräfte wie Anna-Lisa Wuckel (18.0 PTS & 10.2 REB) und Carla Koch (9.2 PTS) sind aber nach wie vor in Heidelberg. Im Heimspiel gegen den letztjährigen Finalisten MTV München gilt es die Ambitionen zu untermauern.
Prognose: Der Kader ist breit aufgestellt und beklagt nur wenige wichtige Abgänge aus dem Vorjahr. Die unbekannte Gruppe birgt für die Basket-Girls sowohl Chance als auch Risiko. Wir haben das Team aus Heidelberg allerdings definitiv im Rennen um die Playoffs.
TS Jahn München
Auf dem vierten Platz schaffte es die TS Jahn letzte Saison ins Achtelfinale. Dort setzte man sich etwas überraschend gegen Gruppensieger Würzburg durch. Im Viertelfinale schied man aber im Derby mit dem MTV aus. Mit einem der jüngsten Kader (15,3 Jahre) geht Headcoach Stavros Tsoraklidis nun in die nächste Saison. Mit Veronika Semykasheva, Alexandra Nitsch, Uliana Kolesnyk und Jana Schauff gilt es einige Rollen neu zu füllen. Umso wichtiger, dass Anna Matic, Lisa Grüner und Emma Steinbicker weiterhin an Bord sind. Silvia Heide konnte diesen Sommer indes erste Nationalmannschaftserfahrungen sammeln.
Prognose: TS Jahn München gehört im Süden klar zu den Kandidaten auf einen Platz in den Playoffs. Da sich die zwei Top-Teams Ludwigsburg und MTV nach ihren TOP4-Teilnahmen im Umbruch befinden, sehen wir nach oben wenig Grenzen.
RegioTeam Stuttgart
Verlustfrei zog das RegioTeam in der abgelaufenen Spielzeit in das Viertelfinale ein. Gegen Ludwigsburg musste man sich aber geschlagen geben und startet nun einen neuen Anlauf. Beim Blick auf den Kader wird man einen Namen (altersbedingt) sofort vermissen. Lisanne Räwer-Tanguep zog es nach ihrer MVP-würdigen Saison mit knapp 24 Punkten und über 15 Rebounds im Schnitt nach Bonn, wo sie bei den Talents in der 2. DBBL spielt. Ansonsten scheiden Amy Arbinger und Maria Kardamanidou aus. Die Qualität im Kader bleibt jedoch hoch. U16-Topscorerin Diana Ivancic kommt aus einem starken EM-Sommer. Dazu bietet auch 3×3-Nationalspielerin Paulina Reichenauer eine spannende Perspektive. Talente wie Antonia Last, Mia Mandic oder Alicia Kugler runden einen vielseitigen Kader ab. Gegen die TS Jahn kommt es in Stuttgart gleich zu einem attraktiven Saisonauftakt.
Prognose: Trotz des Abgangs von Räwer-Tanguep haben wir hohe Erwartungen an das RegioTeam. Selbst wenn es nicht ungeschlagen in die Playoffs geht, gehören die Schwaben zum engeren Favoritenkreis.
Julia Reichert und der MTV könnten diese Saison zum dritten Mal in Folge ins TOP4 einziehen. Gefordert: Lucie Zentgraf wird nach vielen Abgängen in Ludwigsburg noch wichtiger sein. Blick nach oben: Carla Koch und die Basket-Girls wollen diese Saison zurück in die Playoffs.MTV München
Nach zwei Jahren mit TOP4-Teilnahmen scheiterte der MTV im Mai an Ludwigsburg. Zuvor hatte sich die beste Offensive der WNBL souverän durch die Hauptrunde und Playoffs gespielt. Headcoach Doris Schuck wagt nun den nächsten Versuch, muss dabei aber mit Helena Englisch einen der absoluten Stars der Liga nach Freiburg ziehen lassen. Des Weiteren stehen Marisa Köhler, Emilia Kargl und Emma-Fee Stockinger nicht mehr zur Verfügung. Nicht unerheblich wenn man bedingt, dass diese für 67 der 93 Punkte pro Partei standen. Verstärken konnte man sich indes mit den Kolesnyk-Schwestern Uliana und Vlada, die von der TS Jahn kommen. Ebenfalls spannend werden die Entwicklungen von Julia Reichert und Nathalie Schauermann, die letzte Saison tolle Zahlen auflegten. In Heidelberg trifft der MTV zum Saisonstart auf die Basket-Girls.
Prognose: Nach wichtigen Abgängen muss der MTV die offensive Last auf neue Schultern verteilen. Trotzdem ist man in der Spitze sehr stark besetzt und damit wieder ein heißer Kandidat für die Playoffs.
BSG Basket Ludwigsburg
Der amtierende Meister ging auf dem dritten Platz im Süden in die Playoffs und sicherte sich dort mit sechs Siegen am Stück den ersten Titel der Geschichte. Die Mission „Titelverteidigung“ startet ohne TOP4-MVP Chloé Emanga-Noupoué und Lola Stamenkovic. Ebenfalls muss Headcoach Sascha Schuster auf Lilith Maitra und Sophia Krull verzichten. Auf der Gegenseite blieb das TOP4-Trio aus Paula Armbrust, Katara Lischka und Lucie Zentgraf. Auch 3×3-Nationalspielerin Sophie Schuster dürfte weiterhin eine Führungsrolle ausüben. In Ulm kommt es für den Champion zum ersten Härtetest.
Prognose: Ludwigsburg hat viel vom Meister-Gerüst verloren, besitzt aber trotzdem alle Waffen, um in den Playoffs wieder eine Rolle zu spielen. Für das Erreichen des TOP4 muss aber alles passen.
BBU ’01
Die Ulmerinnen sicherten sich die Klasse nach einer schwierigen Saison in den Playdowns. Top-Talent Liliane Koppke wanderte Richtung Freiburg ab. Lara Hummel fehlt aufgrund der Altersgrenze ebenfalls. Mit Julia Sommerfeld und Leni Wilhelm bleiben aber beide Topscorerinnen aus der Vorsaison erhalten. Hinzu kommen Lamija Klaric und Carla Roth. Zu Hause gegen Ludwigsburg sind die Gäste aber favorisiert.
Prognose: Das Erreichen der Playoffs scheint ein realistisches Ziel, was in einer dieses Jahr stark aufgestellten Gruppe Süd keine leichte Aufgabe sein wird.