U20-Damen greifen nach B-EM-Titel

05.August 2023

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Nach einem deutlichen Sieg im Viertelfinale der FIBA U20 Women’s European Championship (Div. B) 2023 gegen Rumänien (75:39) spielten die DBB-Damen gegen die Niederlande um den Finaleinzug. Nach starker ersten Halbzeit, musste sich das Team von Bundestrainer Stefan Mienack im zweiten Durchgang nochmal strecken. Schließlich behielten die DBB-Damen aber die Nerven und sicherten sich mit […]

Nach einem deutlichen Sieg im Viertelfinale der FIBA U20 Women’s European Championship (Div. B) 2023 gegen Rumänien (75:39) spielten die DBB-Damen gegen die Niederlande um den Finaleinzug. Nach starker ersten Halbzeit, musste sich das Team von Bundestrainer Stefan Mienack im zweiten Durchgang nochmal strecken. Schließlich behielten die DBB-Damen aber die Nerven und sicherten sich mit dem 81:73-Sieg (23:19, 16:11, 17:21, 25:22) das Finalticket gegen Slowenien.

Frühe Wirkungstreffer

Deutschland vom Tip-Off weg mit spürbarem Selbstbewusstsein und hoher Einsatzbereitschaft. Franka Wittenberg traf per Layup, Dreier und verwandelte kurz darauf zwei Freiwürfe zum 7:0. Die Niederländerinnen noch nicht auf der Höhe und Nicole Brochlitz erzwang mit ihrem Steal und Transitionpunkten die frühe Auszeit (9:0, 2.). Die DBB-Damen erhöhten darauf durch Frieda Bühner, mussten aber im Gegenzug den ersten gegnerischen Dreier hinnehmen (11:5). Nach vier Minuten kam die niederländische Auswahl besser ins Spiel und verkürzte den Rückstand mithilfe von Freiwürfen auf 11:9. Der anfängliche Rhythmus war nun verflogen und die Niederlande stellte begünstigt durch deutsche Fehlpässe auf 13:11 (6.). Eine Auszeit später und das DBB-Team fand zu seinen Stärken zurück. Schnelle Hände in der Defense, resolute Verteidigung und Drives zum Korb. Erst Lara Langermann, dann wieder Bühner die plus Foul auf 20:13 erhöhte. In der Endphase des Viertels blieb die Partie ein munterer Schlagabtausch. Mit dem Buzzer gelang Brochlitz der Treffer zum 23:19.

Einsatz wird belohnt

Auch zum Start ins zweite Viertel präsentierte sich Deutschland hellwach und forcierte zunehmend gegnerische Turnover. Dazu kamen die DBB-Damen offensiv ins Laufen und nutzten ihre Tempovorteile. Brochlitz und Rolf mit beherztem Zug zum Korb und perfekten Finish (29:20). Wittenberg nur wenige Sekunden auf dem Feld und direkt mit dem tiefen Jumper zum 31:20 (13.). Beflügelt von dem offensiven Lauf, bewiesen die U20-Damen auch defensiv ihre Fähigkeiten. Zwei Blocks in Folge und die nächsten Zähler durch Bühner waren das Resultat (33:22). Bislang war das deutsche Team in den entscheidenden Momenten spritziger und den Ticken entschlossener. Dazu schafften es die DBB-Damen bislang – wie auch schon über das gesamte Turnier –  eigene Turnover zu vermeiden. Drei Minuten vor der Pause ein klassischer deutscher Angriff, bei dem Langermann Bühner tief in der Zone bediente, diese sich gekonnt um ihre Spielerin drehte und auf 37:25 erhöhte. Die nächsten Aktionen gehörten allerdings der Niederlande. Erst ein erfolgreiches And-One und im nächsten Angriff ein weiter Dreier brachten Oranje wieder auf sieben ran (37:30, 18.). Der Schlusspunkt der ersten Halbzeit gehörte Langermann, die zum 39:30 verwandelte.

Führung bröckelt

Beide Teams mit leichten Startschwierigkeiten. Deutschland blieb trotz fehlender Präzision fokussiert und erspielte sich geduldig durch Paula Wenemoser die ersten Punkte der zweiten Halbzeit (41:30, 22.). Die Antwort der Niederländerinnen ließ aber nicht lange auf sich warten und folgte in Form dreier Freiwürfe. Wenige Angriffe später verkürzte die Niederlande weiter und zwang Bundestrainer Stefan Mienack zur ersten Auszeit der Hälfte (43:37, 24.). Deutschland fehlte in dieser Phase die letzte Resilienz in der Verteidigung, die das Team vor allem im ersten Durchgang auszeichnete. Nach einem And-One der Niederlande, war der Vorsprung auf drei Punkte geschrumpft. Doch das DBB-Team schlug durch Wenemosers Dreier und Bühners Layup zurück. Trotzdem entstand immer mehr der Eindruck, dass die Niederländerinnen kurz vor einem Comeback standen. Besonders von der Freiwurflinie überzeugte der deutsche Nachbar und traf bislang 16/18 (51:47, 27.). Brochlitz netzte abermals von „downtown“ und verschaffte Deutschland etwas Luft zum atmen (54:49, 29.). Mit einer knappen Fünf-Punkte-Führung ging es in den Schlussabschnitt (56:51).

DBB-Team schlägt zurück

Dort angekommen, übernahm zunächst das deutsche Team das Heft des Handelns. Wenemoser aus dem Post und Brochlitz Dreier hoben die Führung wieder in den zweistelligen Bereich (61:51, 32.). Auch in den Folgeminuten bekam das DBB-Team immer mehr Zugriff auf den Gegner und agierte in der Offensive endlich wieder mit mehr Zielstrebigkeit (64:51). Nach Wittenbergs Dreier stand Deutschland zumindest gefühlt mit einem Bein im Finale (70:54, 36.). Die Niederlande warf aber nochmal alles rein und startete einen 8:0-Lauf, der den Ausgang der Partie nochmal zu kippen drohte (71:63, 38.). Deutschland wankte daraufhin mächtig und musste nach erneut leeren Possessions die nächsten gegnerischen Punkte hinnehmen (71:67). Im Angesicht der drohenden Aufholjagd, bewiesen die DBB-Damen Nervenstärke und zogen nach drei Freiwürfen auf 74:67 davon (39.). Auch dem folgenden niederländischen Dreier strotze die deutsche Auswahl und machte den Finaleinzug von der Foullinie klar (81:73).

„Team hat sich dieses Finale verdient“

Bundestrainer Stefan Mienack kommentierte den Finaleinzug auf folgende Weise: „Wir haben uns dieses Finale hart erkämpft. Das Team hat dem Druck in der zweiten Halbzeit standgehalten und in der Crunch-Time abgeliefert. Gratulation an alle Spielerinnen, die sich das morgige Highlight redlich verdient haben und nun die Chance bekommen ein tolles Turnier mit einem Titel zu krönen.“

Für Deutschland spielten: Name Position Verein Nicole Brochlitz 21 EIGNER Angels Nördlingen Frieda Bühner 18 GiroLive Panthers Osnabrück Lilli Frölich 0 BC Saarlouis Royals Leoni Kreyenfeld 0 ALBA BERLIN Lara Langermann 10 VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum Olivia Okpara 2 BBZ Opladen Martha Pietsch dnp Oregon State University/USA Mailien Rolf 4 TV Hofheim Lina Sontag dnp UCLA/USA Helen Spaine 0 TuS Lichterfelde Paula Wenemoser 10 QOOL Sharks Würzburg Franka Wittenberg 16 Fresno State University/USA