Im ersten Spiel der deutschen U23-Herren beim GLOBL JAM in Toronto/CAN gab es heute eine 73:81 (17:17, 19:22, 16:25, 21:17)-Niederlage gegen die Auswahl der USA (Kentucky). Das Team von Bundestrainer Gordon Herbert tritt in der nächsten Partie am morgigen Donnerstag um 19.30 Uhr deutscher Zeit gegen das Team Africa an. Zu viele Ballverluste Herbert schickte […]
Im ersten Spiel der deutschen U23-Herren beim GLOBL JAM in Toronto/CAN gab es heute eine 73:81 (17:17, 19:22, 16:25, 21:17)-Niederlage gegen die Auswahl der USA (Kentucky). Das Team von Bundestrainer Gordon Herbert tritt in der nächsten Partie am morgigen Donnerstag um 19.30 Uhr deutscher Zeit gegen das Team Africa an.
Zu viele BallverlusteHerbert schickte Johannes Patrick, Kapitän Jonas Mattisseck, Kay Bruhnke, Brandon Tischler und Norris Agbakoko als Starting Five aufs Feld. Patrick markierte im zweiten Versuch die ersten Punkte für Deutschland. In der Anfangsphase leistete sich das DBB-Team gegen den defensiven Druck des Gegners gleich drei Ballverluste, die USA nutzten das umgehend aus (2:8, 3.). Bruhncke kassierte nach zwei Minuten bereits sein zweites Foul, Malte Delow kam für ihn. Der Dreier von Patrick traf zum 5:8 (4.), aber die DBB-U23 passte nicht gut genug auf den Ball auf. Beide Mannschaften suchten noch nach einem Rhythmus, Deutschland ließ ein paar vermeintlich einfache Würfe liegen (7:13, 7.). Offensiv fand man kaum Lösungen, defensiv aber stand die deutsche Auswahl ordentlich. Delow führte sein Team auf 14:15 heran (9.), Agbakoko holte die Führung per „and one“ zurück, dann war das erste Viertel vorbei (17:17).
Lauf an LaufDelow und Mattisseck netzten zu Beginn von Viertel zwei jeweils einen Dreier (23:17, 12.). Das Thema Ballverluste blieb aber eines (8 zu diesem Zeitpunkt), dafür war man von außen jetzt bestens justiert (26:19, Dreier Joshua Obiesie, 13.). Die USA kamen auf 26:25 (6.) heran, Auszeit Deutschland. Ein Dreier der US-Boys führte zum 26:28, ehe Elias Baggette den 9:0-Lauf des Gegners stoppen konnte (17.). Es ging umkämpft weiter. Das Momentum war aber etwas auf die Seite der USA gewandert, die sich in kürzester Zeit absetzen konnten (28:35, 18.). Der nächste Dreier von Delow, ein Zweier von Simonas Lukosius und ein Dreier von Mattisseck wendeten das Blatt erneut (36:35, 20.). Zur Pause hatten 13 deutsche Ballverluste ein noch besseres Ergebnis als das 36:39 verhindert.
Foto oben: Johannes Patrick Alle Fotos: Curtis Martin
GLOBL JAM Webseite mit Live Stats USA ziehen davon – Delow starkDer dritte Dreier von Mattisseck bewahrte den Anschluss (39:44, 22.) nach dem besseren Start der USA ins dritte Viertel. Patrick und Delow machten es von „downtown“ ebenso gut, einmal mehr war die Partie völlig offen (45:47, 23.). Die deutsche Stärke aus der Distanz wog die Schwäche bei der Ballbehandlung in etwa auf. Die nächsten Szenen gehörten wieder dem Gegner, es war ein ständiges hin und her. Jetzt aber ging die USA mit einem weiteren 9:0-Lauf erstmals zweistellig in Führung (45:56, 25.). Diesmal stoppte Delow mit einem Lay up, aber die US-Amerikaner um Antonio Reeves und Tre Mitchell waren in diesen Minuten die dominierende Mannschaft (47:60, 28.). Bei den Deutschen merkte man jetzt die naturgemäß noch fehlende Abstimmung. Der stark aufspielende Delow traf erneut von jenseits der Dreipunktelinie und reduzierte den Rückstand (50:62, 29.). Nach 30 Minuten musste allerdings noch ein verdammt dickes Brett gebohrt werden (52:64).
Toller SchlussspurtKonnte die DBB-Auswahl dem Spiel noch eine Wende geben? Diese Frage musste in den abschließenden zehn Minuten geklärt werden. Nach 90 Sekunden im Schlussabschnitt sah es gar nicht nach einem Comeback der Deutschen aus (52:68). Die deutsche Mannschaft wirkte zwischenzeitlich doch etwas müde, mobilisierte aber dann noch einmal alles. Es ging mit einem tollen Schlussspurt noch einmal richtig nah heran (56:68, 34. | 67:75, 38. |73:79, ’57), aber wirklich in Gefahr geriet der Sieg der US-Amerikaner nicht mehr.
„Spiel der Läufe“Gordon Herbert meinte nach dem Spiel: „Lange Zeit haben wir wirklich gut gespielt. Es war ein Spiel der Läufe. Wir hatten eine schlechte Phase im dritten Viertel, als die US-Amerikaner einige Dreier getroffen haben. Aber die Jungs haben nie aufgegeben, haben gekämpft und gekämpft. Wir hatten noch eine Minute vor dem Ende eine Chance, ein paar gute Positionen, ein paar Würfe haben rein- und wieder rausgeguckt. Es war nicht leicht, wir haben gestern Abend gespielt und jetzt schon wieder am frühen Nachmittag, nur 14 Stunden zwischen den Spielen. Die Jungs haben hart gespielt und alles gegeben, was sie haben.“
Für Deutschland spieltenNorris Agbakoko (EWE Baskets Oldenburg, 13), Elias Baggette (HAKRO Merlins Crailsheim, 2), Kay Bruhnke (Mažeikiai M-Baskets/LTU, 5), Malte Delow (ALBA Berlin, 21), Bent Leuchten (UC Irvine/USA, 0), Simonas Lukosius (Butler University/USA, 10), Jonas Mattisseck (ALBA BERLIN, 9), Joshua Obiesie (FRAPORT SKYLINERS, 3), Johannes Patrick (MHP RIESEN Ludwigsburg, 8), Jordan Samare (FRAPORT SKYLINERS, 2), Nicholas Tischler (Basketball Löwen Braunschweig, 0), Brandon Tischler (Basketball Löwen Braunschweig, 0).
Spielplan GLOBL JAM (dt. Zeit)Donnerstag, 13. Juli 2023 19.30 Uhr: Deutschland – Team Afrika | Vorrunde
Sonntag, 16. Juli 2023 02.00 Uhr: Deutschland – Kanada | Vorrunde 19.30 Uhr: Spiel um Platz drei (4. Platz vs. 3. Platz)
Montag, 17. Juli 2023 02.00 Uhr: Finale (2. Platz vs. 1. Platz)