3×3 WC: DBB-Herren ausgeschieden

01.Juni 2023

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Das zweitjüngste Team des FIBA 3×3 World Cup in Wien/AUT ist in der Gruppenphase ausgeschieden. Die deutsche Mannschaft, bestehend aus Denzel Agyeman (18), Linus Beikame (18), Niklas Geske (29) und Bastian Landgraf (28), kam in der Gruppe A nur auf den fünften Platz und muss die Heimreise antreten. Am zweiten Wettkampftag setzte es für die […]

Das zweitjüngste Team des FIBA 3×3 World Cup in Wien/AUT ist in der Gruppenphase ausgeschieden. Die deutsche Mannschaft, bestehend aus Denzel Agyeman (18), Linus Beikame (18), Niklas Geske (29) und Bastian Landgraf (28), kam in der Gruppe A nur auf den fünften Platz und muss die Heimreise antreten. Am zweiten Wettkampftag setzte es für die DBB-Herren Niederlagen gegen Serbien (14:21) und Frankreich (11:14). Daraus resultierte vor dem abschließenden Spiel zwischen Frankreich und Madagaskar die Rechnung, dass Frankreich verlieren musste und nicht mehr als zwölf Punkte machen durfte und dass Madagaskar gewinnen musste und nicht mehr als 17 Punkte machen durfte. Daraus wurde dann aber nichts, Madagascar gewann gegen Frankreich mit 21:20.

Serbien zu stark

Das 14:21 gegen Serbien spiegelt am Ende zwar den korrekten Unterschied zwischen den beiden Teams wieder, aber es gab im Verlauf des Spieles durchaus Momente, in denen die DBB-Auswahl dem Spiel eine Wende hätte geben können. Nach dem schnellen 0:2 (1.) vergaben die DBB-Korbjäger eine ganze Reihe an guten Chancen. Beikame punktete nach mehr als zwei Minuten erstmals für Deutschland (1:3), ehe Serbien mit seiner ganzen Routine erhöhte (1:6), aber bereits hoch foulbelastet war. Beim 4:7 (4.) war das DBB-Team gut im Spiel.

Als Geske per Zweier zum 7:8 traf (5.), war einer dieser angesprochenen Momente. Doch Serbien konnte sich befreien und war eine Minute später auf 8:12 enteilt. Bis auf 9:15 (7.) zog der Favorit davon, ehe Geske noch ein Zähler gelang. Das 10:20 (8.) bedeutete scheinbar das frühe Ende, aber die Moral im deutschen Team stimmte. Agyeman und Landgraf punkteten noch zum 14:20, ehe Serbien an der Freiwurflinie zum Sieg kam.

3×3-Disziplinchef Matthias Weber: „Es war ein bisschen nervig, dass wir am Anfang so viele Layups danebengelegt haben. Das hat unser Selbstbewusstsein geschwächt. Das ist auch das Thema des Spiels. Ja, Serbien ist amtierender Welt- und Europameister, aber wir haben an der ein oder anderen Stelle zu wenig daran geglaubt und haben dann auch zu wenig das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Da hat uns die Zielstrebigkeit gefehlt. Wir haben uns etwas unter Wert verkauft.“

Niklas Geske: „Es war das erwartet schwere Spiel. Serbien hat es unfassbar gut gemacht, in der Transition zu punkten. Wir haben aber leider auch einige Korbleger liegen lassen. Wir waren nicht bereit genug von der allerersten Sekunde an. Wir sind dem Rückstand hinterhergelaufen und haben es hinten heraus nicht mehr aufgeholt. Jetzt steht das Spiel gegen Frankreich im Vordergrund. Das wollen und müssen wir gewinnen.“

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Nun ging es um nichts Geringeres als um das Weiterkommen. Diese „Endspiel“-Konstellation hatte sich schon früh im Turnier abgezeichnet, beide Teams hatten sich ausführlich auf den jeweiligen Gegner vorbereiten können. Und es entwickelte sich dementsprechend ein sehr intensives Spiel. Ein stark beginnender Landgraf hielt seine Mannschaft im Spiel, 4:4 hieß es nach drei Minuten. Die DBB-Auswahl strahlte Selbstvertrauen aus und war nach Punkten von Beikame mit 8:6 vorne. Die Defense stand überwiegend sehr gut.

Offensiv allerdings ging nicht sehr viel und nach einem Mini-Blackout der Deutschen war der Gegner wieder vorne (9:10, 7.). In der Schlussphase ließ das DBB-Team zwei Zweier liegen und leistete sich mit Höchstbelastung ein Foul, das Frankreich letztlich zum 11:14 nutzte. Schon da musste man vom späteren Ausscheiden ausgehen.

3×3-Disziplinchef Matthias Weber: „Was ich gut fand war, dass wir den Kampf angenommen haben. Frankreich betreibt 3×3 vor den Olympischen Spielen sehr ernst. Am Ende haben wir viele Dinge gut gemacht, aber taktisch bin ich mit dem Ende nicht zufrieden. Das ist ein Lernprozess, aber ansonsten glaube ich, dass man in diesem Spiel schon die Zukunft des deutschen 3×3-Basketballs sehen konnte. Wenn man hohe Ziele hat, muss man den Schmerz auch mal zulassen. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist ein sehr respektabler und kann langfristig von großem Erfolg gekrönt sein. Daran gilt es beständig weiterzuarbeiten.“

Denzel Agyeman: „Ich finde, dass wir gut gekämpft haben. Frankreich ist halt ein starker Gegner und am Ende hat es leider nicht für einen Sieg gereicht.“

Boxscore GER vs FRA