DBB-Herren bezwingen Belgien

10.August 2022

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Trotz des Schocks um den Ausfall von Moritz Wagner haben die DBB-Herren einen sehr ordentlichen Start in die entscheidende Vorbereitungsphase vor den World Cup Qualifiers (25. August in Stockholm gegen Schweden | 28. August in München gegen Sloweneien, Tickets) und vor der FIBA EuroBasket 2022 (Gruppenphase vom 1.-7. September 2022 mit der deutschen Mannschaft in […]

Trotz des Schocks um den Ausfall von Moritz Wagner haben die DBB-Herren einen sehr ordentlichen Start in die entscheidende Vorbereitungsphase vor den World Cup Qualifiers (25. August in Stockholm gegen Schweden | 28. August in München gegen Sloweneien, Tickets) und vor der FIBA EuroBasket 2022 (Gruppenphase vom 1.-7. September 2022 mit der deutschen Mannschaft in Köln, Finalphase vom 10.-18. September 2022 in Berlin, Tickets im offiziellen Ticket-Shop erhältlich) hingelegt. In Hasselt/BEL gewann das Team von Bundestrainer Gordon Herbert gegen EuroBasket-Teilnehmer Belgien nach einer spannenden Schlussphase mit 87:83 (29:19, 17:31, 20:19, 21:14). Am kommenden Freitag, 12. August 2022, kommt es in Almere/NED zu einem weiteren Testspiel gegen die Niederlande.

Herbert verzichtete heute auf Karim Jallow, Maodo Lo, Johannes Thiemann und Johannes Voigtmann. Die Starting Five bildeten Dennis Schröder, Andreas Obst, Franz Wagner, Robin Benzing und Daniel Theis. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis Debütant Wagner seine ersten Punkte für die Nationalmannschaft erzielt hatte. Und nach Obst-Fastbreak einen Dreier zum 7:0 nachlegte (3.). Schröder machte den guten Start an der Freiwurflinie perfekt (11:0). Die Defense zwang Belgien mehrfach über die 24 Sekunden hinaus. Erst nach vier Minuten kam Belgien zu den ersten Punkten. Die Antwort: ein Dreier von Obst (14:2, 5.). Das DBB-Team agierte sehr dominant und hatte vorne und hinten Einiges zu bieten (21:6, 7., Dreier Schröder). Auch die zahlreichen Wechsel störten den deutschen Spielfluss zunächst nicht. Dann traf Belgien mehrmals aus der Distanz und verkürzte den Rückstand bis zur Viertelpause (29:19).

Die ca. 1.500 in der 2.500 Zuschauer fassenden Arena in Hasselt sahen in der Folge eine nun stärkere belgische Mannschaft, die Deutschland in Bedrängnis brachte (32:25, 12.). Krämer hielt von weit draußen dagegen, kassierte aber auch sein drittes Foul. Belgien holte weiter auf (35:31, 14.), spielte sich in einen kleinen Rausch (35:34), Auszeit Deutschland. Belgien ging per Dunking von Obasohan in Führung (37:38, 16.), aber Schröder antwortete mit einem „and one“, wieder gekontert von einem belgischen Dreier. Die Führung wechselte jetzt munter hin und her, mit spektakulären Szenen wie dem erfolgreichen „alley oop“-Anspiel von Obst auf Justus Hollatz (46:44, 19.). Zur Pause hieß es in einem sehr offensiv-lastigen Spiel 46:50 aus deutscher Sicht.

Offensiver Output lässt nach

Wagner scorte die ersten sechs deutschen Punkte nach der Pause und Benzing traf dreimal an der Freiwurflinie zum Ausgleich (55:55, 24.). Sengfelder brachte Deutschland per Dreier in Front (58:56), aber die Gastgeber ließen nicht locker und kamen durch Obasohan zum 58:61 (25.). Es war eine sehr verbissen geführte Partie, in der um jeden Ball gekämpft wurde. Die Unparteiischen entschieden wie schon im zweiten Viertel nahezu jede strittige Situation zu Gunsten der Belgier. Theis punktete zum 61:61-Ausgleich (27.), Deutschland lief jetzt meist knapp hinter dem Gegner her. Der offensive Output war auf beiden Seiten stark zurückgegangen. Als Test taugte die Partie aber hervorragend. Deutschland ließ einige vermeintlich leichte Würfe liegen, aber nach 30 Minuten war noch gar nichts entschieden (66:69).

Schlussviertel

Belgien netzte einen Dreier zum 66:72 (32.), doch Deutschland kämpfte um den Anschluss (72:74, Wagner, 33.). Belgien verteidigte den Vorsprung mit allen Mitteln, beide Teams mobilisierten alles (75:76, Dreier Sengfelder, 34.). Theis hämmerte den Ball gleich zweimal durch die Reuse (79:76, 35.), Belgien wirkte kurz beeindruckt. Doch wieder gab es fragliche Pfiffe, Belgien blieb dran (79.78, 37.). Schröder blieb cool und scorte, auch Wagner war wieder per Dreier zur Stelle (84:80, 39.), Auszeit Belgien. Es folgte ein Schröder-Theis-„alley oop“, die Halle wurde still. Aber nach einem „and one“ von Obasohan auch schnell wieder laut (86:83, 1´08). Schröder an der Freiwurflinie: 87:83 (´53). Monsterrebound Schröder, das war es.

Stimmen:

Bundestrainer Gordon Herbert: „Mir hat sehr gefallen, wie wir das Spel begonnen haben. Aber ich habe auch Anerkennung für die Belgier, die gut zurückgekommen sind. Beide Teams haben hart gespielt, das war ein guter Test. Es war unser erstes Spiel, es dauert halt eine Weile, bis wir uns gefunden haben. Das erste und vierte Viertel waren gut. Wir müssen jetzt noch in Basketball-Form kommen.“

Franz Wagner: „Ich war ein bisschen nervös, aber die Jungs machen es mir mit ihren Späßen immer leicht. Ich habe mich auf die große Ehre fokussiert für Deutschland zu spielen. Wenn dann die ersten Würfe fallen, kommt das Selbstbewusstsein. Wir wollten gewinnen, insofern war es ein guter Start.“

Für Deutschland spielten:

Robin Benzing (letzter Verein: Fortitudo Bologna/ITA, 3), Niels Giffey (letzter Verein: Zalgiris Kaunas/LTU), Justus Hollatz (CB Breogán/ESP, 3), David Krämer (Basketball Löwen Braunschweig, 8), Leon Kratzer (Telekom Baskets Bonn, dnp), Andreas Obst (FC Bayern München, 7), Kenneth Ogbe (EWE Baskets Oldenburg, dnp), Dennis Schröder (Free Agent, 21), Christian Sengfelder (Brose Bamberg,10 ), Daniel Theis (Indiana Pacers/USA, 8), Franz Wagner (Orlando Magic/USA, 23), Jonas Wohlfarth-Bottermann (Hamburg Towers, 4).

Fotos: Stickel