DBB-Damen im Ausland 2020/2021 – Update 20

16.März 2021

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"triple double" von Satou Sabally - Gülich triumphiert im Spitzenspiel

Die Saison-Höhepunkte unserer DBB-Nationalspielerinnen im Ausland rücken näher. Für zwei College-Akteurinnen ist die Saison bereits zu Ende, drei weitere steigen am kommenden Wochenende in das NCAA Tournament ein. In Europa haben teilweise schon die Playoffs begonnen. Hier unser Überblick:

Satou Sabally (Foto) sorgte im Spiel ihres Teams Fenerbahce Istanbul bei Izmit für einen absoluten Höhepunkt. 29 Minuten auf dem Feld benötigte sie für ein ganz starkes „triple double“. 20 Punkte (6/13, 3/5 3er, 5/6 Fw.), zwölf Rebounds und zehn Assists wurden für Sabally notiert, die damit maßgeblich am klaren 96:52-Erfolg von Fenerbahce beteiligt war. Bei 25 Siegen ohne Niederlage bleibt die Tabellenführung in der türkischen Liga natürlich bestehen. Nächste Aufgabe: Euroleague-Viertelfinale gegen Lokalrivale Galatasaray Istanbul.

Emma Stach laboriert im Team von A3 Basket Umea in der schwedischen Liga nach wie vor an einer Oberschenkelverletzung, hat aber vor einigen Tagen mit der Reha begonnen. „Baby steps jeden Tag“, wie sie es ausdrückt. Immerhin gelang trotz ihrer Abwesenheit zuletzt ein Sieg bei IK Eos. 75:62 setzte sich Umea durch. Und das mit einer überzeugenden Ama Degbeon, der zweiten deutschen Korbjägerin im Team. Nach 35 Minuten war der Statistikbogen mit 19 Punkten (5/8, 1/1 3er, 8/8 Fw., vier Rebounds und fünf Assists für sie bestens gefüllt. Umea belegt Platz drei (16:5).

In der französischen Liga läuft es für Luisa Geiselsöder und ihr Team Landerneau Bretagne Basket derzeit nicht gut. Jetzt musste man in eine heftige 55:82-Niederlage bei Roche einwilligen. Die DBB-Centerin hatte einen eher durchschnittlichen Tag erwischt (21 Min., sechs Pkte, 3/8, sechs Reb.), Landerneau steht auf Platz acht (7:9). Dafür durfte sich Geiselsöder an anderer Stelle freuen, denn die Dallas Wings, von denen sie beim WNBA Draft ausgewählt wurde, haben sie mit einem „training camp contract“ ausgestattet. Das heißt, die WNBA rückt für „one of the best young post players in Europe“ (O-Ton Dallas Wings) immer näher.

Das Spitzenspiel der Spitzenspiele fand am vergangenen Wochenende in der spanischen Liga Dia statt. Und mittendrin war Marie Gülich (re.). Der ungeschlagene Tabellenführer Avenida war beim Gülich-Team Valencia (eine Niederlage) zu Gast. In einem nervenaufreibenden Schlagabtausch setzte sich Valencia schließlich mit 85:84 durch und schloss nach Niederlagen zum Topteam auf. Die Deutsche agierte spielbestimmend, traf in 24 Minuten sechs ihrer neun Wurfversuche für 13 Punkte und holte zwei Rebounds.

Bereits die ersten beiden Playoff-Spiele absolviert haben Sonja Greinacher und Arka Gdynia in Polen. 2:0 heißt es nach zwei klaren Erfolgen gegen Sosnowiec im Viertelfinale, ein Sieg fehlt dem hohen Favoriten Gdynia noch zum Einzug ins Halbfinale. 112:82 lautete das Resultat in Spiel eins (Greinacher 21 Min., acht Pkte, 4/7, drei Reb., vier As.), 92:58 in der zweiten Partie (Greinacher 21 Min., neun Pkte, 4/5, 1/1 3er, zwei Reb.).

Wohl endgültig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben Alina Hartmann und ihr Team aus Gran Canaria in der spanischen Liga Dia. 73:72 setzte man sich in eigener Halle gegen den Vierten Gernika durch und hat als Elfter nun eine Bilanz von elf Siegen und 16 Niederlagen. Die Deutsche traf in ihren sieben Minuten auf dem Parkett einen ganz wichtigen Dreier.

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Im nordamerikanischen College-Basketball mussten sich zwei DBB-Korbjägerinnen mit A-Kader-Perspektive für diese Spielzeit „verabschieden“, während Nyara Sabally mit den Oregon Ducks (#6 gegen South Dakota #11) und Emily Bessoir im Trikot von UCLA (#3 gegen Wyoming #14) auf die erste Runde des NCAA Tournaments in San Antonio warten (ab 21. März 2021). Dort ebenfalls vertreten ist mit Franziska Prinz (noch verletzt) bei den Stephen F. Austin Ladyjacks (#12 gegen Georgia Tech #5) eine weitere Deutsche.

In der zweiten Runde (= Halbfinale) des Mid-American Conference Tournaments war für die Buffalo Bulls mit den beiden Deutschen Elea Gaba und Jessika Schiffer (li.) Endstation. Die erste Runde wurde gegen Kent State noch mit Bravour überstanden (73:66, Gaba fünf Min, zwei Ass. / Schiffer 22 Min., sechs Pkte, 2/7, 2/6 3er), dann aber war das top-gesetzte Bowling Green zu stark. Zwar versenkte Schiffer im zweiten Viertel drei Dreier binnen weniger Minuten, aber letztlich mussten sich die Bulls mit 67:80 beugen. Gaba erzielte in neun Minuten drei Punkte (1/4) und holte zwei Rebounds, Schiffer kam in 24 Minuten auf neun Punkte (3/6, 3/5 3er).

Foto Satou Sabally: FIBA Foto Marie Gülich: Valencia BC Foto Jessika Schiffer: ubbulls.com