U18-Mädchen: Platz Fünf nach wie vor möglich

13.Juli 2019

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Ausdauernder Auftritt gegen hartnäckige Tschechinnen

Nach der Niederlage im Viertelfinale zeigten die U18-Mädchen gegen Tschechien eine starke Leistung. Den 65:61 (19:15, 15:19, 23:8, 8:19)-Sieg haben sie sich redlich verdient.

Bundestrainer Stefan Mienack schickte seine bewährte Starting Five in das Spiel gegen die Tschechinnen: Emily Bessoir, Julia Förner (Foto oben), Elea Gaba, Meret Kleine-Beek und Magdalena Landwehr.

Gaba und Bessoir brachten die Offense früh durch konzentriert zu Ende gespielte Plays in Gang. In der Partie war direkt feuer drin, es ging auf und ab auf beiden Seiten. Die DBB-Mädchen erzielten einen einfach Korb am Ring nach dem anderen und erarbeiteten sich so die 15:8-Führung nach knapp fünf Minuten.

Es folgte die Antwort der Tschechinnen. Durch Freiwürfe, Layups und eine bessere Defense am Ring befeuerten sie einen 6:0-Lauf. Die Deutschen hielten die Energie in der Verteidigung allerdings weiter oben und erlaubten für den Rest des Viertels nur noch einen Punkt (19:15).

Nach drei gespielten Minuten im zweiten Viertel war es Magdalena Landwehr die mit einem starken Post-Move den ersten Treffer aus dem Feld für Deutschland markierte. Die Offense war etwas ins Stocken gekommen und die Tschechinnen konnten zwischenzeitlich in Führung gehen. Jedoch hatten die DBB-Mädchen stets eine Antwort parat und hielten ihre Füße auf dem Gaspedal. Die Begegnung blieb bis zur Halbzeitpause hart umkämpft (34:34), beide Teams wollten unbedingt gewinnen. Das war ihnen anzumerken.

Vor allem Praise Egharevba (Foto unten) warf sich in jede Aktion als wäre es ihre letzte. Zwar war sie von der Freiwurflinie (0/5) ohne Erfolg, doch ihre Intensität war förmlich spürbar. Ihre Aktionen finden im Box Score kaum Anerkennung, doch ihre Box Outs und die solide Defensivarbeit waren von ernomer Wichtigkeit für das Team – insbesondere in so einer intensiven Begegnung wie dieser.

Die Energie war auch in der zweiten Hälfte bis unter die Hallendecke zu spüren. Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Mienack blieb weiter konzentriert und legte mit Punkten von Landwehr, Gaba und Julia Förner vor. Durch gute Help-Defense und fokussierte Rotationen konnte sich Deutschland im dritten Viertel absetzen (57:44). Den Tschechinnen schien ein wenig die Luft auszugehen.

Im vierten Viertel waren die Strapazen der fordernden Partie dann beiden Mannschaften anzumerken. Die Angriffe wurden nicht mehr so konsequent zu Ende gespielt und hinten war Deutschland einen halben, aber entscheidenden, Schritt langsamer geworden. Die Tschechinnen spürten, dass da noch was gehen könnte und verkürzten nach und nach den Rückstand. Bis auf einen Punkt kamen sie ran, bevor Julia Förner nervenstark einen immens wichtigen Dreier versenkte. Davon erholten sich die Tschechinnen nicht mehr und Deutschland gewann eine hart umkämpfte Partie mit 65:61. Das Team hat sich an diesem Abend geschlossen und ausdauernd präsentiert. Jetzt ist der fünfte Platz bei der EM in Sarajevo zum Greifen nah.

Leider verletzte sich Magdalena Landwehr im letzten Viertel am Knie und musste die Partie vorzeitig beenden. Wir hoffen es geht Dir bald besser und wünschen Dir eine schnelle Genesung, Magdalena!

Coach Mienack war nach dem Spiel stolz auf sein Team: ,,Ich bin stolz darauf, wie wir das Spiel trotz der Härte und Physis zu Ende gespielt haben. Der Schlüssel zum Sieg war sicherlich das dritte Viertel. Da haben wir die Führung herausgespielt und unseren Stärken vertraut.“

Für Deutschland spielten:

Emily Bessoir (TS Jahn München, 18), Julia Förner (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 7), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 9), Meret Kleine-Beek (TuS Lichterfelde), Magdalena Landwehr (DJK Don Bosco Bamberg/SC Kemmern, 12), Pauline Mayer (Eisvögel USC Freiburg, 2), Anabel Neuber-Valdez (ChemCats Chemnitz, 1), Victoria Poros (ALBA Berlin, 1), Marie Reichert (BC Marburg/Bender Baskets Grünberg, 3), Nina Rosemeyer (Eintracht Braunschweig LionPride/Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 1), Lotta Stach (BG 89 Rotenburg/Scheeßel, 3), Praise Egharevba (TSV München Ost/TS Jahn München, 6)

Den vollständigen Box Score und weitere Statistiken zum Spiel finden Sie hier.